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Grevenbroich Neue Technik aus Australien wird erstmals im Tagebau eingesetzt

Grevenbroich · Kohlequalität direkt auf dem Transportband bestimmen: Das ermöglicht ein Online-Analysator, der jetzt - erstmals in Deutschland - im Kohlebunker des Tagebaus Garzweiler zum Einsatz kommen wird. Mit seiner Hilfe soll die Verfügbarkeit der Braunkohlekraftwerke erhöht und die Kohlegewinnung verbessert werden.

 RWE Power eine neuartige Technik aus Australien. Mit dem Analysator soll die Kohlegewinnung und Kraftwerksverfügbarkeit verbessert werden.

RWE Power eine neuartige Technik aus Australien. Mit dem Analysator soll die Kohlegewinnung und Kraftwerksverfügbarkeit verbessert werden.

Foto: RWE Power

"Der Analysator, der in Australien hergestellt wurde, hat ein Gewicht von etwa vier Tonnen und steckt voll innovativer Technik", sagt Stephanie Möller, Sprecherin von RWE Power. Mit dem schweren Gerät wird die Kohle auf dem Förderband überwacht und entsprechend ihrer Qualität vom Tagebau auf einzelne Kraftwerke verteilt. Während bislang nur ein Teil der Kohle analysiert werden konnte, soll dies in Zukunft für die gesamte Kohle im Tagebau gemacht werden. "Und das mit hoher Präzision", wie Stephanie Möller betont.

Michael Schüngel, Projektleiter aus dem Bereich "Forschung und Entwicklung" der RWE Power AG, erklärt: "In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Tagebaue, Kraftwerke und des Forschungszentrums Jülich haben wir innovative Analysatortechniken von internationalen Herstellern untersucht und bewertet." Auf dieser Basis habe sich das Unternehmen für die Technik eines australischen Herstellers entschieden - die sogenannte "Prompte-Gamma-Neutronen-Aktivierungsanalyse".

Nachdem das schwere Gerät am Gustorfer Kohlebunker installiert wurde, stehen jetzt die Inbetriebnahme und die Erprobung an. "Wir werden den Analysator mit Blick auf seine Eignung im Tagebaubetrieb auf Herz und Nieren testen", sagt Tagebaudirektor Lutz Kunde. Im Abbaugebiet Garzweiler werden jährlich bis zu 40 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert. Der Rohstoff wird über Förderbänder mit einer Gesamtlänge von 95 Kilometern transportiert. In der Regel gelangt die Kohle zur Zwischenlagerung in den in der Nähe von Gustorf liegenden Kohlebunker. Von dort aus wird sie - per Band oder Bahn - zu den umliegenden Kraftwerken oder Veredelungsbetrieben der RWE Power weitergeleitet.

(NGZ)
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