Grevenbroich Neuer Fußballplatz fürs Schlossstadion

Grevenbroich · Im Mai soll mit dem Bau des geplanten Hybridrasenplatzes begonnen werden. Die Kosten werden mit 270 000 Euro kalkuliert. Das ist deutlich weniger, als ein Kunstrasenplatz für die Spielstätte des TuS Grevenbroich gekostet hätte.

 2011 gastierte das Profi-Team von Fortuna Düsseldorf zu einem Freundschaftsspiel beim TuS Grevenbroich.

2011 gastierte das Profi-Team von Fortuna Düsseldorf zu einem Freundschaftsspiel beim TuS Grevenbroich.

Foto: M. Reuter

Die Fußballer des TuS Grevenbroich können sich auf ihren neuen Hybridrasenplatz freuen. Im Rathaus wird derzeit das Vergabeverfahren vorbereitet. Das erklärt Thomas Staff, Leiter des Fachbereichs Schulen und Sport. Geht alles glatt, könnte schon im Mai mit dem Bau des neuen Fußballplatzes begonnen werden. Die Kosten sind mit 270 000 Euro kalkuliert. "Ein Kunstrasenplatz würde die Stadt das Doppelte kosten", sagt Friedbert Hamacher vom Sportamt. "Außerdem würde er sich nicht mit der Aschelaufbahn vertragen. Wir müssten dann auch noch eine Tartanbahn im Schlossstadion bauen - das wäre viel zu teuer für die Stadt."

Ein Hybridrasen ist eine Kombination aus Naturrasen und Kunstfasern. Unter dem Platz wird dafür eine Matte mit implantierten Fasern verlegt. Hybridrasen gilt in Fachkreisen als äußerst belastbar - er ist aber in Deutschland noch nicht sehr verbreitet. "In England hingegen setzen bereits zahlreiche Vereine auf diese Lösung", erklärt Hamacher.

Die Entscheidung für den Hybridrasen ist jedoch nicht nur aus Kostengründen gefallen. Bereits vor zwei Jahren hatten die Verantwortlichen der Stadt das Trainingsgelände des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach besichtigt. "Dort gibt es verschiedene Rasenarten, unter anderem auch eine Hybridlösung", sagt Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Die Hybridlösung hat die Verantwortlichen bei der Stadt restlos überzeugt.

Durch die Matte mit den implantierten Fasern soll der Untergrund deutlich fester werden. "Er ist dann nicht so anfällig für Dellen und Wellen, die sich insbesondere nach harten Wintern einschleichen", sagt Thomas Staff. Die Pflege eines solchen Spielfeldes unterscheide sich nicht von einen normalen Rasenplatzes. Friedbert Hamacher spricht daher von einer "richtig guten Lösung für den TuS".

Der Zeitplan ist allerdings eng: Die Bauzeit für den Hybridrasenplatz beträgt vier Wochen, danach muss die Fläche sechs Wochen ruhen. "Mit Blick auf die Sommerpause wäre ein Baubeginn im Mai daher ideal", sagt Hamacher. Allerdings müssen sich die Fußballer des TuS Grevenbroich darauf einstellen, die ersten Heimspiele der neuen Saison möglicherweise an einer Ausweichspielstätte austragen zu müssen. Friedel Geuenich, Vorsitzender der Fußballabteilung des TuS, sieht darin kein Problem. Man freue sich über den neuen Platz und werde eine Lösung für die Übergangszeit finden. "Es gibt verschiedene Varianten, die wir diskutieren", sagt Geuenich. "Zum einen überlegen wir, beim Verband zu beantragen, in der Hinrunde nur Auswärts- und die Heimspiele dann in der Rückrunde auszutragen." Darüber hinaus betont Geuenich das gute Miteinander zu Vereinen wie Rot-Weiß Elfgen und der Sportgemeinschaft (SG) Orken-Noithausen.

Noch nicht geklärt ist die Frage des geplanten Neubaus der TuS-Umkleiden. Er soll über Finanzmittel für das "Integrierte Stadtentwicklungskonzept" (ISEK) und damit über eine Landesförderung finanziert werden. Dazu stehen jedoch noch Gespräche mit Vertretern aus Düsseldorf aus.

(NGZ)
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