Der Kauf des neuen Führungs-Pkw hatte in den Ratsgremien zuvor zu einer heftigen Debatte geführt, wie es sie seit Jahren nicht mehr zu neuen Feuerwehrfahrzeugen gegeben hatte. Nach einer Ausschreibung sollte als vierter Kommandowagen ein Audi Q 5 für 62.000 Euro gekauft werden. Viel zu teuer, meinten Politiker, die Ausschreibung wurde zurückgezogen. Bereits zuvor hatten etliche Fraktionen immer wieder angemahnt, mit Blick auf die Haushaltslage bei der Fahrzeugwahl eine Nummer kleiner zu bleiben, und auf preiswertere Lösungen in anderen Kommunen hingewiesen. Mit der aktuellen Entscheidung wurde die Forderung erfüllt - der Preis liegt mehr als 20.000 Euro unter dem geplanten Audi. Der bereits für Einsatzfahrten ausgerüstete Gebrauchtwagen fuhr, wie Krützen sagt, zuvor als Notarzteinsatzfahrzeug. In den nächsten drei, vier Wochen soll der Wagen in Dienst gestellt werden. Die Feuerwehr Grevenbroich fährt bereits seit Jahren einen weiteren VW Tiguan als Kommandowagen.

Vor zwei Wochen hatte sich nochmals die UWG/ABG-Fraktionsgemeinschaft in die Diskussion eingeschaltet. Ein neues Fahrzeug sei unnötig, drei Kommandowagen reichten aus, hatte Ratsherr Hubert Rütten erklärt. "Im Brandschutzbedarfsplan, die der Rat beschlossen hat, ist der vierte Kommandowagen vorgesehen", erklärte Verwaltungschef Klaus Krützen.

Der Kdow ist nicht das einzige Fahrzeug, das preiswerter werden soll. Für den geplanten Einsatzleitwagen waren zunächst 245.000 Euro eingeplant, laut Krützen kommt die Stadt aber mit 150.000 Euro aus.