Grevenbroich Neues Pfarrzentrum wertet Frimmersdorf auf

Grevenbroich · Neben dem Neubau der Pfarre St. Martin entsteht bis Ende nächsten Jahres noch eine Seniorenresidenz mit barrierefreien Wohnungen.

Zwei Millionen-Projekte werden jetzt im Frimmersdorfer Ortskern realisiert: Neben dem alten Pfarrhaus nimmt das neue Pfarrzentrum der Katholischen Gemeinde St. Martin zusehends Gestalt an. Rund 1,4 Millionen Euro kostet das Bauvorhaben. Ab Herbst oder Jahresbeginn 2016 soll wenige Meter weiter eine Seniorenresidenz mit barrierefreien Wohnungen errichtet werden. Zurzeit wird der Bauantrag vorbereitet.

Am Sonntag, 26. April, legt die Frimmersdorfer Kirchengemeinde nach dem Gottesdienst den Grundstein für das Pfarrzentrum. Dabei ist der Neubau schon deutlich weiter: "Der Rohbau steht, der Dachdecker ist bei der Arbeit. Anfang Mai kommen die Fenster", erläutert Architekt Markus Schmale. Im vergangenen Jahr war das alte Pfarrzentrum abgerissen worden, Ende Oktober oder Anfang November soll der Neubau mit einer Nutzfläche von 366 Quadratmetern fertig sein.

Im Erdgeschoss entsteht unter anderem der Pfarrsaal mit einer großen Glasfront. "Er soll wie ein gläsernes Parlament wirken, durch das das Gemeindeleben transparent gemacht wird", erklärt Markus Schmale. Im Obergeschoss entstehen einige weitere Räume - unter anderem für Jugendliche aus dem Ort. "Wir liegen sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan", so Schmale.

Zum Ende der Bauarbeiten soll die Sanierung der Fassade des alten Pfarrhauses von 1730 beginnen. "Das Gebäude erhält in Abstimmung mit dem Denkmalschutz einen neuen, weißlichen Anstrich", so der Architekt. In den nächsten Monaten wird von der Straße "An St. Martin" aus eine Rampe zum Kirch-Campus geschaffen. "Sie wird die Treppenstufen ersetzen", erklärt Markus Schmale: "Das wird eine Verbesserung vor allem für ältere und gehbehinderte Menschen." Der Architekt hat bereits das zweite Projekt mit rund zwei Millionen Euro Investitionsvolumen im Blick. Auf der heutigen Pfarrwiese neben dem Pfarrzentrum wird eine Seniorenresidenz mit rund zehn barrierefreien Zwei-Zimmer-Wohnungen -allesamt mit Terrasse oder Balkon - entstehen. Geplant sind zwei Gebäude mit einem beziehungsweise zwei Obergeschossen, die mit einer gläsernen Halle verbunden werden. Von einer Tiefgarage soll ein Aufzug zu den Wohnungen führen. Das Außengelände - Architekt dafür ist Harald Blank - soll so gestaltet werden, "dass dort Wohnen wie im Park möglich wird", sagt Markus Schmale, der betont: "Die beiden Vorhaben bedeuten eine Aufwertung der Frimmersdorfer Ortsmitte."

Investor für die Seniorenresidenz ist die "Baukultur Human GmbH und Co. KG", deren Verwaltung sich an der Landstraße in Hemmerden befindet. Hinter dieser Gesellschaft steht der Kölner Ulrich Findeisen, der die "Stiftung für Kunst- und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen" ins Leben gerufen hat. Vorstand der Stiftung ist Markus Schmale. Sie unterstützt die Pfarrgemeinde St. Martin. Die Stiftung hat bereits die alte Marien-Statue restauriert, nun wird mit ihrer Hilfe auch die Eingangstür des alten Pfarrhauses saniert.

(NGZ)
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