Grevenbroich Nicole will den Kölner Karneval rocken

Grevenbroich · Mit "Kempes Finest" will Nicole Kempermann die Bühnen des "kölschen Fasteleers" erobern. Die 27 Jahre alte Sängerin aus Kapellen startet den Versuch, die erste Frontfrau einer Gruppe im Männer-dominierten Karneval zu werden.

 Nicole Kempermann aus Kapellen hat eine neue Band gegründet: Mit "Kempes Finest" will die 27 Jahre alte Kapellenerin die Bühnen des Kölner Karnevals erobern. Ihre musikalischen Vorbilder sind "Cat Ballou" und "Kasalla".

Nicole Kempermann aus Kapellen hat eine neue Band gegründet: Mit "Kempes Finest" will die 27 Jahre alte Kapellenerin die Bühnen des Kölner Karnevals erobern. Ihre musikalischen Vorbilder sind "Cat Ballou" und "Kasalla".

Foto: Kämpfe

"Da bahnt sich was Neues an", verrät das in der Regel gut informierte Szene-Portal "Jeck op Kölsch" mit einem Blick auf Grevenbroich. Und in der Tat: Nicole Kempermann aus Kapellen startet den Versuch, die erste Frontfrau einer Band im größtenteils Männer-dominierten Kölner Karneval zu werden. "Das hat es bisher noch nicht gegeben", sagt die 27 Jahre alte Friseurmeisterin. Sie hat bereits talentierte Musiker um sich geschart, zum Ende des Jahres soll es auf eine erste Clubtour gehen. Der Name der Band steht auch schon fest: "Kempes Finest" wird sie heißen. "Das ist eine Hommage an Daddy", erklärt die stimmgewaltige Sängerin.

Peter Kempermann - im "kölsche Fasteleer" besser bekannt als "Kempes" - ist Gründungsmitglied der "Kolibris" und der "Rabaue". Seine musikalischen Gene hat Tochter Nicole geerbt. Schon seit langem ist sie Sängerin der Coverband "California Blue", seit zwei Jahren mischt die quirlige Kapellenerin außerdem bei der Kölner Formation "Ech Lecker" mit. Jetzt will sie etwas Neues machen, um die Kölner Karnevalssäle mit Live-Musik zu rocken.

"Ich liebe Solo-Auftritte ohne Playback - das ist mein Ding", erklärt Nicole Kempermann. Und das will sie nun mit vier talentierten Musikern durchziehen. Mit im Boot sind der Schlagzeuger Victor Gonzales aus Wevelinghoven, der Keyboarder Christian Kock von den "Rheinländern", der Gitarrist Tom Ederer und die Bassistin Katja Stoffels. "Alle haben richtig Bock auf unser gemeinsames Projekt - jetzt fehlen uns nur noch die richtigen Lieder", sagt die 27-jährige Sängerin.

Zurzeit befindet sich "Kempes Finest" in der Songwriter-Phase. Texte werden geschrieben, Melodien komponiert - mal rockig, mal balladenhaft, von der guten Laune direkt zum Herzschmerz. "Wir wollen nichts Altbackenes, sondern den modernen Karneval auf die Bühne bringen", meint Nicole Kempermann, die "junge Wilde" wie "Cat Ballou" oder "Kasalla" durchaus als ihre musikalischen Vorbilder nennt. "Da will ich auch hin", sagt die Kapellenerin, die mit dem Kölner Dialekt im Übrigen keinerlei Probleme hat. "Das wurde mir mit in die Wiege gelegt - und ich finde es klasse. Selbst wenn man was Böses sagt, klingt es ,op Kölsch' noch richtig sympathisch."

In der nächsten Session wird "Kempes Finest" noch nicht die karnevalistischen Bühnen stürmen. "Dafür haben wir noch zu wenig Songs. Wir werden erst einmal mit kleinen Konzerten durch die Kölner Clubs tingeln, um uns beim Publikum bekannt zu machen", erklärt Nicole Kempermann. Im nächsten Jahr will sich die neue Band dann bei den Vorstellabenden der Karnevalsgesellschaften in der Domstadt präsentieren - in der Hoffnung, von den Literaten für die großen Sitzungen gebucht zu werden.

Dass eine kölsche Band mit Frontfrau ankommen wird, davon ist Nicole Kempermann überzeugt: "Ich glaube, wenn man das konsequent durchzieht und sich nicht verbiegen lässt, wird das auch funktionieren", meint sie selbstbewusst. Mit dieser Meinung steht die Kapellenerin nicht alleine da - selbst die legendäre Marita Köllner soll sich schon begeistert zur Idee von "Kempes Finest" geäußert haben. Und wenn "et fussisch Julche" begeistert ist, dann werden's auch andere sein.

(NGZ)
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