Grevenbroich Ogata: Nur Bauen kann Raumproblem lösen
Grevenbroich · Der Mangel an Plätzen im Offenen Ganztag stellt Familien vor Probleme. Besonders in Kapellen gibt es - wie berichtet - Engpässe, die Warteliste ist lang. Jetzt waren die geplanten Gruppen im Offenen Ganztag Thema im Schulausschuss.
Erster Beigeordneter Michael Heesch verdeutlichte dabei einige grundsätzliche Punkte. Die Ogata-Betreuung sei in eine Phase eingetreten, wo das Problem nicht mehr die Personalbereitstellung oder die Bereitschaft des Landes zur Einrichtung von weiteren Gruppen sei: "Es gibt ein Problem beim nötigen Raumbedarf." Laut Heesch wurden immer weiter Gruppen geschaffen, ohne am Ausbau der Raumversorgung zu arbeiten. "Jetzt haben wir die Kapazitätsgrenze erreicht, uns fehlen Räume", so der Erste Beigeordnete. Provisorische Bauten könnten jetzt kurzfristig helfen, langfristig seien aber größere bauliche Maßnahmen notwendig. Wenn die Politik die Entscheidung treffe, dass jeder, der möchte, auch einen Platz in der Betreuung bekommen soll, "dann braucht es auch den nötigen Schulraum", betonte Heesch.
Fachbereichsleiter Thomas Staff ergänzte, dass in Kapellen ein Provisorium für ein Jahr funktionieren könne, bei der dauerhaften Einrichtung einer sechsten Ogata-Gruppe aber "baulich nachgesteuert" werden müsse: "Dann muss man Geld in die Hand nehmen." Das wecke, so warnte er, auch Begehrlichkeiten an anderen Standorten.
In der Diskussion betonte Walter Rogel-Obermanns (Die Linke/Piraten): "Wir reden hier über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Da sind wir als Stadt in der Verpflichtung." Cäcilie Schwab (SPD) argumentierte in eine ähnliche Richtung und regte an, ein Betreuungskonzept für die Stadt zu erarbeiten. Eine Handlungsempfehlung gab der Schulausschuss am Ende nicht ab. Heesch wies aber darauf hin, dass im Rat ein Beschluss gefasst worden sei, dass in Kapellen nach der fünften Ogata-Gruppe Schluss sein sollte. Für die Einrichtung einer weiteren Gruppe brauche es also einen neuen Beschluss.
