Grevenbroich Partnerschaftsverein braucht mehr Geld

Grevenbroich · 2016 begeht der Partnerschaftsverein gleich drei Jahrestage. Die Partnerschaft mit St. Chamond besteht dann seit 35 Jahren, die mit Celje 30 Jahre und jene mit Auerbach 25 Jahre. Doch der Verein möchte mehr Geld von der Stadt.

 Seit 35 Jahren pflegt der Partnerschaftsverein den Austausch mit der französischen Stadt St. Chamond. Immer wieder stehen dabei gegenseitige Besuche auf dem Programm.

Seit 35 Jahren pflegt der Partnerschaftsverein den Austausch mit der französischen Stadt St. Chamond. Immer wieder stehen dabei gegenseitige Besuche auf dem Programm.

Foto: Partnerschaftsverein

Der Grevenbroicher Partnerschaftsverein bereitet sich auf ausgedehnte Jubiläumsfeierlichkeiten vor. 2016 haben alle drei Abteilungen anlässlich besonderer Jahrestage ausgiebigen Grund auf ihre Arbeit und die daraus entstandenen Freundschaften anzustoßen: Die Partnerschaft mit St. Chamond (Frankreich) besteht dann seit 35 Jahren, die mit Celje (Slowenien) 30 Jahre und jene mit Auerbach (Vogtland/Sachsen) 25 Jahre. Lothar Zimmermann, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, betont, dass daher für das kommende Jahr eine Reihe besonderer Aktionen geplant ist. "Unter anderem bereiten wir einen musikalischen Austausch mit Auerbach vor", sagt er.

Zugleich treibt der Verein die angestrebte Partnerschaft mit der niederländischen Gemeinde Peel en Maas voran. Zu ihr gehört der Ort Kessel. Er wurde - wie auch Grevenbroich - im 13. Jahrhundert von den Grafen von Kessel gegründet. "Die Gespräche laufen. Ziel ist es, dass Grevenbroich und Peel en Maas einen Partnerschaftsvertrag schließen können", sagt Zimmermann.

Im Partnerschaftsverein gibt es bereits eine eigenständige Abteilung unter Leitung von Joachim Schwedhelm, die sich für das miteinander der geschichtlich verbundenen Orte einsetzt. "Als eine der ersten Aktionen möchten wir die Heimatforscher aus Grevenbroich und Kessel an einen Tisch bringen, um Gemeinsamkeiten in den historischen Dokumenten herauszuarbeiten", sagt Schwedhelm. Daraus solle dann ein zweisprachiges Buch entstehen. "Möglicherweise gibt es dafür sogar Fördergelder von der Euregio." Der deutsch-niederländische Kommunalverband fördert unter anderem die Zusammenarbeit auf kultureller Ebene. Einer offiziellen Partnerschaft mit Peel en Maas müsste aber zunächst der Stadtrat zustimmen. "Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr soweit sind", sagt Schwedhelm.

Es ist nicht das einzige positive Signal aus dem Rathaus, auf das der Partnerschaftsverein setzt. Im Jahresbericht, der nun im Kulturausschuss vorgelegt wurde, wird eine größere finanzielle Unterstützung durch die Stadt gefordert. Zurzeit erhält der Verein zur Pflege der drei Städtepartnerschaften mit St. Chamond, Celje und Auerbach jährlich rund 4500 Euro aus der Stadtkasse. "Wir hoffen, dass dieser Betrag aufgestockt wird, wenn eine weitere Städtepartnerschaft hinzukommt", sagt Zimmermann. Da die Stadt bislang 1500 Euro je Partnerschaft zahlt, strebt der Verein auch für das angestrebte Miteinander mit Peel en Maas eine solche Summe an.

Der Kulturausschuss nahm den Bericht des Partnerschaftsvereins zur Kenntnis. Kulturdezernent Michel Heesch verweist darauf, dass die Zuständigkeit für die finanziellen Fragen bei Bürgermeister Klaus Krützen liege. Dort wird der Partnerschaftsverein sein Anliegen demnächst vortragen. Im Rathaus wird bestätigt, dass ein Gesprächstermin geplant ist. Lothar Zimmermann betont, sein Verein wisse sehr wohl um die schwierige Finanzlage der Stadt. "Aber schon jetzt zahlen unsere Mitglieder einen Großteil des Kultur- und Austauschprogramms mit den Partnerstädten aus eigener Tasche", sagt er.

(NGZ)
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