Grevenbroich Pfefferspray verletzt fünf Menschen
Grevenbroich · Streit in Kapellen eskalierte. Anlass soll eine Kamera am Haus gewesen sein.
Ein Streit, der eskalierte, führte am Montagabend in Kapellen zu einem Groß-Einsatz von Polizei, Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Mehrere Menschen waren im Zuge der Auseinandersetzung verletzt worden und mussten behandelt werden. Die Neusser Straße wurde während des Einsatzes zeitweilig gesperrt.
Kurz nach 18 Uhr hatten Anwohner am Montag die Polizei alarmiert. Im Hof eines Mehrfamilienhauses an der Neusser Straße waren, wie die Ordnungshüter gestern berichteten, zwei 32 und 42 Jahre alte Männer miteinander in Streit geraten. Beim verbalen Schlagabtausch blieb es aber nicht - der 32-Jährige griff zu einem Pfefferspray und setzte das Reizsprühgerät ein. Wie er später gegenüber der Polizei erklärte, habe er das Pfefferspray angewendet, um sich zur Wehr zu setzen.
Der versprühte Wirkstoff hatte weitreichende Folgen: Nicht nur der 42 Jahre alte Kontrahent erlitt beim Pfefferspray-Einsatz Atemwegsreizungen, sondern ebenfalls drei Anwohner, bei denen der Sprühnebel durch die Fenster ins Innere des Hauses gedrungen war. Eine weitere Bewohnerin des Mehrfamilienhauses, die über Übelkeit klagte, musste ebenfalls vor Ort medizinisch vom Rettungsdienst betreut werden.
Ein großes Aufgebot an Einsatzfahrzeugen war an der Neusser Straße angerückt - darunter mehrere Rettungswagen. Vorher war der Alarmcode MANV 1 (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst worden. Die freiwillige Feuerwehr Grevenbroich war mit 15 Einsatzkräften ebenfalls am Montagabend vor Ort, nahm Straßenabsperrungen vor und koordinierte den Rettungsdienst.
Nach Erkenntnissen der Polizei war es bei der heftigen Auseinandersetzung im Hof um eine Kamera gegangen, die am Haus installiert gewesen sei. Die Polizisten trafen den 32-Jährigen in seiner Wohnung an. Die Polizei nahm die Personalien aller Beteiligten auf. Die Ordnungshüter haben jetzt die Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung aufgenommen.
