Grevenbroich Pläne für Rheinwasser-Pipeline werden ausgelegt

Grevenbroich · Die zwischen Dormagen und Grevenbroich geplante, 25 Kilometer lange Rheinwasser-Pipeline dürfte jetzt intensiv Politik, Verwaltung und Bürger beschäftigen.

Durch die unterirdisch in zwei bis drei Metern Tiefe verlegte Leitung soll ab 2030 Wasser vom Rhein zum Tagebau gepumpt werden - zur Versorgung des Schwalm-Nette-Gebietes sowie zur Befüllung des "Restsees" im Tagebau Garzweiler. Bis zu vier Kubikmeter Rheinwasser je Sekunde werden entnommen. Der Bau soll 2025 starten. Die Trasse soll im Stadtgebiet östlich von Barrenstein und Allrath verlaufen, am südlichen Rand der Vollrather Höhe - nahe der früheren Erfthalle - und am Kraftwerk Frimmersdorf vorbei unter der L 116 her in den Tagebau. Für den Bau ist ein 70 Meter breiter Arbeitsstreifen erforderlich.

Ein in Frimmersdorf bereits diskutierter Knackpunkt ist der Verlauf der Trasse im Bereich der Sportanlagen. Fraglich ist, wie der Sportbetrieb der SG Frimmersdorf-Neurath weitergehen kann, sobald für den Trassenbau die beiden Fußballplätze in Beschlag genommen werden. "Dieses Thema wollen wir nun in Ruhe mit Politik und Stadtverwaltung erörtern", sagt Vorsitzender Jürgen Linges. Zudem müssten Gespräche mit RWE Power geführt werden, insbesondere über die finanziellen Mittel für die Wiederherstellung der Anlagen. Möglicherweise, meint Linges, könne der Trassenbau auch eine Chance für die SG sein. Zurzeit gibt es mehrere Denkmodelle für den Verein. Dazu zählt zum einen der Bau einer neuen Anlage zwischen Frimmersdorf und Neurath. Zum anderen könnte sich Linges auch einen Verkauf des Aschenplatzes in Frimmersdorf und einen Ausbau des gegenüberliegenden Spielfeldes mit einem Kunstrasen vorstellen. Auch die Sanierung des Sportplatzgebäudes aus den 60er Jahren sei wünschenswert.

Eine Verlegung von Sportanlagen in Frimmersdorf ist allerdings laut Bezirksregierung nicht erforderlich.

(cso-/wilp)
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