Grevenbroich Politiker diskutieren über Südstadt-Tunnel

Grevenbroich · Es muss etwas geschehen am Südstadt-Tunnel – das war die fast einhellige Meinung von Politikern beim Ortstermin an der maroden Fußgängerpassage zwischen Zedern- und Von-der Porten-Straße.

 Politiker machten sich mit der Initiative ein Bild vom Tunnel.

Politiker machten sich mit der Initiative ein Bild vom Tunnel.

Foto: L. Hammer

Es muss etwas geschehen am Südstadt-Tunnel — das war die fast einhellige Meinung von Politikern beim Ortstermin an der maroden Fußgängerpassage zwischen Zedern- und Von-der Porten-Straße.

Die Bürgerinitiative "ProTunnel", die 2290 Unterschriften für die Sanierung gesammelt hat, hatte zur Besichtigung geladen, neben Kommunalpolitikern aus CDU, SPD, FDP und ABG waren auch Landtagsabgeordneter Rainer Tihiel (SPD) und SPD-Bundestagskandidat Klaus Krützen vor Ort. "Der Fußgänger-Tunnel ist nicht zeitgemäß und nicht barrierefrei", erklärte Thiel.

Das Problem: Für die Sanierung stehen 850 000 Euro Landesmittel bereit, doch die Nothaushaltskommune muss 355 000 Euro selbst tragen — für eine solche freiwillige Aufgabe sieht der Kreis keine zwingende Notwendigkeit.

Rainer Thiel sieht dennoch einen Lösungsweg: "Der Kreis und die Stadt sollten prüfen, ob hier nicht eine Gefahr vorliegt", erklärt er und verweist auf die steile Treppe und bröckelnden Stufen. "Wenn eine Gefahr besteht, muss diese beseitigt werden — das ist eine Pflichtaufgabe", so Thiel. Politiker von CDU, SPD und FDP kündigten vor Ort an, einen entsprechenden Prüfantrag an die Verwaltung stellen zu wollen.

"Geprüft werden sollte auch, ob sich weitergehende Fördermöglichkeiten ergeben, wenn eine Lösung mit zwei Aufzügen für Behinderte gewählt wird", so CDU-Chef Norbert Gand. FDP-Fraktionsvorsitzender Manfred Hermanns betonte, "dass zur Finanzierung des Eigenanteils Mittel von anderen Projekten umgeschichtet werden müssten".

Rolf Göckmann, Fraktionschef der ABG, gab aber zu bedenken, dass — auch wenn der Kreis dem Bau zustimme — "die Stadt blank ist". So wünschenswert die Sanierung sei, "wir haben das Geld nicht".

(NGZ)
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