Grevenbroich Politiker fragen nach Erfolg der Expo Real

Grevenbroich · "Mein Grevenbroich" ist mit Antworten der Stadt unzufrieden, vermisst Angaben etwa zu den Kosten.

Auf zwei Seiten nahm Bürgermeisterin Ursula Kwasny gestern Stellung zum Engagement der Stadt bei der Immobilienmesse Expo Real in München. Doch mit der Beantwortung ihrer Anfrage ist die Fraktion "Mein Grevenbroich" dennoch unzufrieden. "Das ist eine Unverschämtheit. Die meisten unserer Fragen wurden nicht beantwortet", erklärte Ratsfrau Martina Suermann.

Einen ganzen Katalog von Fragen hatte die Fraktion vorgelegt. "Wir wollen unter anderem wissen, welche Ausgaben die Messe für die Stadt verursacht und wie das Verhältnis von Kosten und Nutzen ist - was die Expo Real für die Stadt bringt", so Suermann. Ihre Fraktion fragte etwa nach den finanziellen Aufwendungen und den vorgestellten Projekten. Und sie hakte nach, mit wem und zu welchen Themen Termine für Nachgespräche vereinbart worden seien.

Doch eine Aufstellung der Kosten gab die Verwaltungschefin in der schriftlichen Antwort nicht. Kwasny hatte die Stadt zusammen mit Ulrich Held und Carina Lucas von der Wirtschaftsförderung präsentiert - am Gemeinschaftsstand des Kreises und anderer Kommunen sowie der "Standort Niederrhein GmbH". An der Standmiete sei die Stadt "im Rahmen der Kreisumlage" beteiligt, die Höhe der Übernachtungskosten nennt die Bürgermeisterin in der Vorlage nicht. Immerhin erfahren die Politiker, dass Kwasny und Co. nachts anreisten, "um eine weitere Hotelübernachtung zu sparen".

Vage bleibt die Bürgermeisterin auch bei der Frage zu konkreten Ergebnissen der 14 Gesprächstermine mit Investoren, Projektentwicklern und anderen. "Die Fachmesse bietet eine sehr gute Plattform für Kontakte. Niemals hat man an einem ,normalem' Arbeitstag die Chance, so viele Entscheidungsträger zu treffen." Zudem seien "Präsenz und Werbeeffekt" wichtig. "Vielverprechende Ansatzpunkte" habe es zum Verkauf von Gewerbeflächen in Kapellen sowie den interkommunalen Gewerbegebieten gegeben. In den "letzten Jahren" sei es der Wirtschaftsförderung gelungen, auf der Expo zentrale Grundstücke in der City zu veräußern, etwa die Erweiterungsfläche für die Coens-Galerie.

Das aber ist lange her. Und laut Martina Suermann ist dafür eine Fahrt nach München nicht nötig. "Über Erweiterungsflächen für die Galerie kann ich auch vom Schreibtisch in Grevenbroich aus Gespräche führen."

(NGZ)
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