Grevenbroich Politiker vertagen Beschluss über Verkehrserhebung

Grevenbroich · Eine Verkehrserhebung für Wevelinghoven und Kapellen wird zunächst einmal nicht in Auftrag gegeben. Der Bauausschuss vertagte die Entscheidung, es besteht noch Beratungsbedarf. Dabei handelte es sich bei der Erhebung bereits um eine abgespeckte Variante.

Grevenbroich: Politiker vertagen Beschluss über Verkehrserhebung
Foto: FDP

Gesucht werden Lösungen für die stark belasteten Ortsdurchfahrten beider Orte, so wurde ein Einbahnstraßensystem für Wevelinghoven thematisiert. Die Verwaltung hielt dafür ein Verkehrsgutachten für sinnvoll - Kostenpunkt: 70.000 Euro. Während sich die SPD dafür stark machte, hielt die CDU eine Verkehrszählung inklusive Kennzeichenauswertung für ausreichend. Im November beschloss der Hauptausschuss, 20.000 Euro für erste Überprüfungen bereitzustellen.

Nach Anfrage der Grünen informierte die Verwaltung jetzt, dass sie Angebote für eine Erhebung an 15 Zählstellen und mit Messgeräten sowie die Auswertung eingeholt habe. Weitergehende Leistungen - etwa eine Verkehrsbefragung - würden die bereitstehenden Mittel überschreiten. "Ich habe große Zweifel, dass wir mit dieser Erhebung Zahlen erhalten, die uns weiterbringen. Wir kennen doch die Probleme bereits", erklärte Dirk Gawlinski (Grüne). "Das Geld sollten wir lieber in den Wevelinghovener Kunstrasenplatz stecken", lehnte Steffen Büttgenbach (FDP) die Erhebung ebenso ab wie ein Einbahnstraßen-System in Wevelinghoven. "Wichtig ist, die Ortsdurchfahrt für Durchgangsverkehr unattraktiver und die Route über die L 361 attraktiver zu machen", sagte er. Wolfgang Kaiser (CDU) bat die Verwaltung zu prüfen, ob mit der Erhebung Zahlen zu erhalten sind, die für eine Entscheidung erforderlich seien.

(cso-)
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