Politikerin aus Grevenbroich Sie war die letzte Bundesministerin für innerdeutsche Beziehungen

Grevenbroich · Ihre ersten politischen Erfahrungen sammelte Dorothee Wilms in ihrer Heimatstadt – erst klebte sie Plakate für die CDU, dann saß sie im Rat. Später machte sie Karriere als Bundesministerin. Am Freitag vollendet Wilms ihr 90. Lebensjahr.

 Dorothee Wilms in ihrer Wohnung in Köln-Marienburg.

Dorothee Wilms in ihrer Wohnung in Köln-Marienburg.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Sie war die letzte Bundesministerin für innerdeutsche Beziehungen. Und 1988 sagte Dorothee Wilms in Paris einen couragierten Satz: Ihre Aufgabe sei es, die Antwort auf die deutsche Frage herbeizuführen und damit die Existenz ihres Ministeriums überflüssig zu machen. Im darauffolgenden Jahr fiel die Mauer. Eine Vorahnung auf die Ereignisse des 9. November 1989 habe sie aber nicht gehabt, damals in der französischen Metropole. „Nein, das konnte niemand ahnen – weder Helmut Kohl noch die gesamte Bundesregierung“, gibt die gebürtige Grevenbroicherin zu. Noch heute sei sie froh darüber, dass die Einheit „in Frieden und Freiheit“ vollzogen wurde.