Grevenbroich Polizei gibt Tipps für den sicheren Schulweg

Grevenbroich · Für 550 Grevenbroicher "i-Dötzchen" beginnt morgen der Ernst des Lebens. Verkehrsexperten der Kreispolizei gaben gestern auf dem Marktplatz wertvolle Ratschläge für Eltern und Kinder.

Für 550 "i-Dötzchen" in Grevenbroich beginnt nun die Schulzeit. Rechtzeitig vor dem Start gab die Polizei gestern auf dem Markt hilfreiche Tipps zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr. Aus gutem Grund: Die Zahl der Verkehrsunfälle mit verletzten Kindern ist kreisweit in diesem Halbjahr im Vergleich zu 2013 von zehn auf 24 angestiegen. Im Grevenbroicher Stadtgebiet ereigneten sich zwischen Januar und Juni fünf Schulwegunfälle. 2013 waren es lediglich vier im gesamten Jahr.

Laut Martina Vomberg, Verkehrssicherheitsberaterin für Grevenbroich, gibt es gleich mehrere Gefahrenstellen für Kinder - darunter die Rheydter Straße an der Erich-Kästner-Grundschule, die Erftwerkstraße in der Südstadt und die Landstraße 142 von Langwaden nach Wevelinghoven. "Diese Straßen sind stark befahren und auch trotz Ampel-Übergang haben sich dort schon einige Unfälle ereignet", berichtet Martina Vomberg.

Bereits in den Kindergärten spricht die Polizei auf das Thema Schulweg und Verkehrssicherheit an und bereitet die Eltern auf die Einschulung ihrer Kleinen vor. "Sie sollten lange vor dem ersten Schultag den Weg mit ihnen gemeinsam abgehen und üben, wie sich die Kinder an gefährlichen Stellen zu verhalten haben - etwa an Übergängen, Zebrastreifen und Ampeln", sagt Vomberg. Wichtig sei zudem, dass die kleinen Schüler von Autofahrern wahrgenommen werden können: "Kinder haben im Straßenverkehr einen erheblichen Nachteil durch ihre Größe. Das Tragen von Warnwesten ist daher ein guter Weg, um Gefahren vorzubeugen."

Martina Vomberg rät Eltern davon ab, ihren Nachwuchs mit dem Auto zur Schule zu bringen - aus zwei Gründen: "Den Kindern fehlen Bewegung und frische Luft vor und nach der Schule. Außerdem werden sie selbstständiger, wenn sie den Schulweg alleine gehen." Die Polizei wird in den ersten Wochen nach Schulbeginn verstärkt auf den Schulwegen präsent sein und auch als Ansprechpartner bereit stehen.

Vekehrsexpertin Vomberg rät davon ab, Kinder in den ersten Wochen mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen: "Erst einmal gilt es, zu Fuß sicher zu werden." Der Gesamtverband der deutschen Versicherer empfiehlt, Kinder erst nach der bestandenen Fahrradprüfung im vierten Schuljahr mit dem Rad zur Schule fahren zu lassen.

(NGZ)
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