Grevenbroich Premiere: Stadt sucht Azubis jetzt online

Grevenbroich · Auf vier Ausbildungsplätze werden etwa 450 Bewerber erwartet. Da die Jungen erfahrungsgemäß in der Minderzahl sind, werden sie bei gleicher Qualifikation bevorzugt. Die Stadt ermöglicht auch das berufsbegleitende Studium.

 Ausbildungsleiterin Marie-Therese Buchkremer mit Christian Dorozalski, der bei der Stadt Grevenbroich als Verwaltungsfachangestellter ausgebildet wird.

Ausbildungsleiterin Marie-Therese Buchkremer mit Christian Dorozalski, der bei der Stadt Grevenbroich als Verwaltungsfachangestellter ausgebildet wird.

Foto: Stadt

Für vier Ausbildungsplätze, die die Stadt Grevenbroich im nächsten Jahr anbietet, hat das Bewerbungsverfahren jetzt mit einer Premiere begonnen. Erstmalig läuft das Verfahren auch online über die Homepage der Stadtverwaltung. Das sei einfacher für beide Seiten, und es komme der Lebenswirklichkeit der jungen Leute näher, sagt Stadtsprecherin Ines Hammelstein. Und Ausbildungsleiterin Marie-Therese Buchkremer verdeutlicht: "Wir favorisieren auf jeden Fall das Online-Verfahren." Denn dies beinhaltet ein standardisiertes Anmeldeformular, auf dem auch alle für die Stadtverwaltung wichtigen ersten Auswahlkriterien abgefragt werden.

Jeweils zwei Ausbildungsplätze für Bachelor of Law und Verwaltungsfachangestellte bietet die Stadt Grevenbroich für 2018 an. "Wir bilden bedarfsgerecht aus", betont Buchkremer. Dies sei zum Einen die Maßgabe der Kommunalaufsichtsbehörde, zum Anderen aber für die jungen Leute von Vorteil für ihre Zukunft: "Wir haben bisher alle, die wir ausgebildet haben, auch in eine Festanstellung übernehmen können", betonten Buchkremer und Hammelstein.

Erfahrungsgemäß werden sich auf jeden Ausbildungsplatz bei der Stadt Grevenbroich durchschnittlich 200 bis 250 Bewerber melden, berichtet die Ausbildungsleiterin. Allerdings sei davon auszugehen, dass sich zwei Drittel Mädchen und nur ein Drittel Jungen melden werden. Das sei schon seit vielen Jahren zu beobachten. "Und deshalb werden bei uns bei gleicher Qualifikation die Jungen bevorzugt", gibt Buchkremer zu. Dies geschehe aber im Konsens mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, fügt sie hinzu. Die Bewerbungen für die vier Ausbildungsplätze werden bei der Stadtverwaltung gesichtet. Eine Auswahl von durchschnittlich 40 bis 45 Bewerbern wird dann zum Eignungstest ins Studieninstitut in Krefeld eingeladen, das jetzt anstelle des Düsseldorfer Instituts von der Stadtverwaltung genutzt wird. Aus dieser Auswahl bleiben dann die Kandidaten für die persönlichen Vorstellungsgespräche im Rathaus übrig.

Bei den schriftlichen Bewerbungen stellt die Ausbildungsleiterin immer öfter eklatante Rechtschreibschwächen fest. Zu beobachten sei auch, dass sich ältere Bewerber meldeten, die möglicherweise zuvor schon eine andere Ausbildung oder ein Studium hinter sich haben. "Es ist heute eben nicht mehr so, dass man sein Leben lang in dem Beruf bleibt, den man auch als ersten erlernt hat", weiß die Ausbildungsleiterin.

Aber auch bei der Stadtverwaltung gebe es die Möglichkeit, sich weiter zu bilden und auf den zunächst erlernten Berufszweig aufzustocken, betont Buchkremer. So sei jetzt auch bei der Stadtverwaltung die Möglichkeit offen, im Dualen Studium, also berufsbegleitend, den Masterabschluss zu machen. Aber auch auf der Ebene der Verwaltungsangestellten gebe es vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, unter anderem auch zum Ausbilder: "Wir haben 50 Ausbilder unter unseren 750 Mitarbeitern bei der Stadtverwaltung", berichtet Buchkremer. Und jeder Azubi bekomme auf diese Weise persönliche Ansprechpartner und Begleiter für die Ausbildungszeit.

(NGZ)
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