Grevenbroich "Pro Frido" will sein Quartier entwickeln

Grevenbroich · Sieben Frimmersdorfer haben jetzt "Pro Frido" gegründet, um so noch besser für die Zukunft ihres Ortes zu kämpfen.

 Vier der sieben "Pro Frido"-Mitglieder: Marco Brüggen (vorne), Wolfgang Maßen, Werner Alderath und Alfred Hafeneger ,wollen ihr Dorf weiterentwickeln.

Vier der sieben "Pro Frido"-Mitglieder: Marco Brüggen (vorne), Wolfgang Maßen, Werner Alderath und Alfred Hafeneger ,wollen ihr Dorf weiterentwickeln.

Foto: woi

"Wir sind kein Mecker-Club, der an allem bloß mäkelt, stellt Marco Brüggen klar. "Wir wollen konstruktiv und in Kooperation mit der Stadt etwas entwickeln", führt er aus. Zusammen mit Hans-Peter Fänger, Andreas Gabe, Karl-Heinz Bindseil, Alfred Hafeneger, Wolfgang Maßen und Werner Alderath hat er deshalb "Pro Frido" gegründet, er ist Sprecher des Vereins. Damit tritt er auch in Sachen bürgerlichen Engagements in die Fußstapfen seines Vaters Hans. Der hatte sich zu Lebzeiten bereits für "sein" Frimmersdorf eingesetzt, ganz besonders, als es um den Erhalt der Erfthalle ging.

"Jetzt müssen jüngere Leute ran", sagt "Pro Frido"-Mitstreiter Alfred Hafeneger. Der Altersdurchschnitt der engagierten Sieben liegt bei etwa 50 Jahren. Weiteres verbindendes Element: Sie alle sind "mit Leib und Seele" Frimmersdorfer, kennen ihr Quartier in- und auswendig, sind durch die Mitgliedschaft in Garten, Schützen- und Bürgerverein bestens vernetzt und wollen mit dem zu Jahresbeginn frisch gegründeten Verein dafür sorgen, dass "die soziale Infrastruktur und Lebensqualität nicht noch weiter zerbröseln". Lang ist die Liste dessen, was sie "zum Wohle ihres Dorfes" machen wollen. "Dazu gehört zum Beispiel, an Fördergelder zu kommen", führen sie einen Aspekt aus - der auch im Gespräch mit Bürgermeister Klaus Krützen thematisiert wurde. "Wir gelten nicht als dörfliche Gemeinde, konnten dementsprechende Töpfe also nicht für uns nutzen.

Aber wo gibt es Alternativen?", lautet eine zu beantwortende Frage. "Gerne möchten wir uns als Nachbarn einbringen, was die zukünftige Entwicklung angeht", sagen die "Pro Frido"-Mitglieder. "Wir hätten da schon ein paar Ideen und könnten Vorschläge machen", wie es am Standort des alten Kraftwerks künftig aussehen könnte. Auch der seit Abriss der Erfthalle so schmerzlich vermisste Versammlungsort steht auf der To-do-Liste. "Jetzt ist zum Glück die Kneipe wieder geöffnet", freut sich die Dorfgemeinschaft. "Aber für große Versammlungen ist da auch kein Platz", diesbezüglich müsse "dringend Abhilfe" geschaffen werden.

"Und dann gibt es ein paar Altlasten, die wir gerne angehen würden", der im Sinne der "Pro Frido"-Mitstreiter fehelende Zebrastreifen für die Viktoria-Schüler an der Adresse Am Stüßgen End zählt da ebenso zu wie die Instandsetzung verschiedener Straßenzüge und das "Chaos zu beheben, dass morgens und mittags durch wild parkende Fahrzeuge rund um Schule und Kindergarten entsteht". Vor allem an der Adresse Auf dem Weidenpesch sei "unheimliches Verkehrsaufkommen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis hier etwas passiert", sagt Marco Brüggen. Er ist selbst Vater, "aber es geht nicht um uns, es geht um die Sicherheit der Kinder", sagen alle Vereinsmitglieder übereinstimmend.

Ende Februar fand das erste Treffen mit Bürgermeister Krützen statt, für Ende März ist das nächste geplant. "Dann wollen wir den Stand der Dinge abklopfen". Bis dahin soll etwa mit der Schulpflegschaft gesprochen worden sein, um beispielsweise positiv auf das Verhalten der Eltern zu wirken, die ihre Kinder zur Schule fahren und so oft selbst zu Wildparkern werden.

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