Grevenbroich "Pro O" will Kapellener mobilisieren

Grevenbroich · Wolfgang Esser löst Hans Strunk als Vorsitzender von "Pro Ortsumfahrung" ab.

 Unter anderem die Talstraße soll durch den Lückenschluss der L 361 entlastet werden. Dafür setzt sich die Initiative "pro Ortsumfahrung" ein.

Unter anderem die Talstraße soll durch den Lückenschluss der L 361 entlastet werden. Dafür setzt sich die Initiative "pro Ortsumfahrung" ein.

Foto: M. reuter

Mit ihrer Petition an den Landtag hatte die Initiative "Pro Ortsumfahrung" nicht den erhofften Erfolg, doch sie macht sich weiter für den Bau der L 361n bei Kapellen und Wevelinghoven - und damit für die Entlastung der beiden Orte vom Verkehr - stark. "Pro O"will dafür jetzt mehr Bürger aus Kapellen und Wevelinghoven mobilisieren und Werbung für die drei Kilometer lange Umgehungsstraße machen. "Wir wollen auch gegenüber der Landesregierung Aufmerksamkeit erregen", kündigte Leo Krüll, der neue stellvertretende Vorsitzende, an.

Bei der Vollversammlung in der Gaststätte "Zur Post" stand in erster Linie die Neuwahl des Vorstands auf der Tagesordnung. Rund 30 der circa 100 Mitglieder waren gekommen. Der bisherige Vorsitzende Hans Strunk stellte sich aus persönlichen Gründen nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Auf ihn folgt Wolfgang Esser, der bisher Stellvertreter war. An dessen Seite rückt jetzt Leo Krüll als Vertreter.

In ihrer Petition hatte "Pro O" gefordert, dass das Land das Geld für den Bau bereitstellt. Der Petitionsausschuss hält den Lückenschluss zwar für "verkehrspolitisch sinnvoll", sieht gegenwärtig aber keine Möglichkeit, die Maßnahme voranzutreiben. Wie Krüll erklärt, sind die Pläne für die Umgehungsstraße fertig, die Straße steht in der ersten Stufe des Landesbedarfsplans. "Wir wollen die Umgehungsstraße nach der Bedarfs-, Vor- und Entwurfsplanung jetzt endlich in das Planfeststellungsverfahren hieven." Warum trotz fertiger Planungen nicht mit dem Bau begonnen werden kann? "Die Landesregierung hat die Wichtigkeit dieser Straße für die Bürger noch nicht erkannt und lässt die Gelder erst in die Instandhaltung von anderen Straßen fließen", meint der 57-Jährige.

"Pro O" macht weiter, will auch Gewerbetreibende ansprechen. "Außerdem ist es uns wichtig, über Bürgermeisterin Ursula Kwasny und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke Kontakt zur Industrie- und Handelskammer aufzunehmen", so Krüll. Denn die Umgehungsstraße habe eine Verkehrslenkungsfunktion für Gesamt-Grevenbroich und sei ein wichtiger Standortfaktor für die lokale Wirtschaft. Gewerbetreibende hätten damit eine bessere Anbindung an die Autobahn, ohne Umwege durch die Orte. Abgelehnt wird die geplante L 361n-Trasse von der Initiative "Rettet die Erftaue", die ein Verkehrskonzept angekündigt hat.

(cka)
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