Grevenbroich Ratsherr kritisiert Kauf von Feuerwehrautos

Grevenbroich · Hubert Rütten (UWG): "Der Kauf des geplanten Kommandowagens ist nicht erforderlich."

Kontrovers hatte die Politik 2015 über die Anschaffung eines Kommandowagens (Kdow) diskutiert, nun könnte es eine Neuauflage der Debatte geben. In diesem Jahr soll neben neuen Einsatzleitwagen ELW 1 (150.000 Euro eingeplant) ein Kommandowagen (Kdow) für 40.000 Euro angeschafft werden. Insgesamt sollen beide Autos rund 110.000 Euro preiswerter ausfallen als zunächst geplant. Doch UWG-Ratsherr Hubert Rütten erklärt für die UWG/ABG-Fraktionsgemeinschaft: "Der geplante Kommandowagen ist meines Erachtens nicht erforderlich. Die Feuerwehr soll bitte auf dem Teppich bleiben. Sie soll selbstverständlich das erhalten, was nötig ist, aber keinen Luxus - gerade angesichts unserer Haushaltsituation", sagt Rütten.

Seine Argumentation: Die Feuerwehr verfüge bereits über drei Kommandowagen. "Einer ist für den Leiter der Feuerwehr nötig, ein weiterer für den so genannten B-Dienst. Dieser Führungsdienst-Mitarbeiter rückt bei größeren Einsätzen aus, nachts etwa von zu Hause", erläutert Rütten. Für weitere Fahrten oder bei Ausfällen stehe der dritte Kdow bereit.

2015 hatten die Ratsgremien den Kauf eines Kdow, der 62.000 Euro kosten sollte, abgelehnt. Nun sollen 40.000 Euro reichen, doch auch die können laut Rütten gespart werden. Bürgermeister Klaus Krützen weist darauf hin, dass die Stadt sich bemüht, für die 2017 zum Kauf anstehenden Wagen Zuschüsse aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz zu erhalten. Rüttens Kritik gilt nicht nur dem Kdow.. Für 2018 steht für 180.000 Euro der Kauf eines Wechselladers (WLF) - für den Transport von Abrollbehältern - an, der ältere der beiden WLF in der Wehr hat dann 28 Jahre "auf dem Buckel". "Der Wagen ist meiner Kenntnis nach nur etwa 30.000 Kilometer gelaufen, der könnte noch einige Zeit halten", sagt Rütten." Und wenn Ersatz nötig sei, könne preiswerter ein Gebraucht-Fahrzeug beschafft werden. "Meines Wissen hat der Rhein-Kreis einen Wechsellader gebraucht beschafft. Es gibt einen Beschluss, dass bei Investitionen ab 10.000 Euro der Finanz- und Demografieausschuss beziehungsweise der Rat entscheidet", sagt Rütten.

(cso-)
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