Grevenbroich Ratspolitiker von "GV"-Kennzeichen begeistert

Grevenbroich · Wenn es nach der CDU/FDP-Mehrheit im Kreistag geht, können die Grevenbroicher schon bald wieder mit der Buchstabenkombination "GV" durch die Gegend fahren.

 Viele Grevenbroicher würden sich über das "GV"-Kennzeichen" freuen.

Viele Grevenbroicher würden sich über das "GV"-Kennzeichen" freuen.

Foto: Berns, Lothar

Die von der NGZ veröffentlichte Nachricht über die Rückkehr des alten Kennzeichens wurde gestern im sozialen Netzwerk "Facebook" eifrig geteilt und unterschiedlich kommentiert - die Meinungen schwankten von "Das wäre ja der Hammer" bis "Als ob Grevenbroich keine andere Sorgen hätte als Nummernschilder." Das Zwischen-Ergebnis einer (nicht repräsentativen) Online-Umfrage der NGZ: Dienstag gegen 18 Uhr befürworteten 69,5 Prozent der Beteiligten die Rückkehr des Kennzeichens.

In der Lokalpolitik wurde die Meldung freudig entgegengenommen - vor allem bei den Freidemokraten. Die hatten schon 2012 und zuletzt im April 2015 einstimmige Ratsbeschlüsse für die Wiedereinführung des alten Nummernschildes initiiert. "Ich freue mich sehr darüber, dass die CDU/FDP-Mehrheit endlich den Weg freimachen wird", sagt Markus Schumacher, Vorsitzender der FDP-Fraktion: "Das entspricht dem Wunsch vieler Bürger und den einstimmigen Voten des Rates." Der Gindorfer geht davon aus, dass das Schild zur Identifikation mit der Schlossstadt beitragen wird und zudem für Grevenbroich einen Marketing-Effekt haben wird. "Ich werde mein Auto auf jeden Fall mit dem GV-Kennzeichen ausrüsten", betont Schumacher. Gleiches plant Bürgermeisterin Ursula Kwasny, die den Landrat im April auf das erneute Ratsvotum hingewiesen und ihn darum gebeten hatte, "die Rückkehr des Kennzeichens wohlwollend zu begleiten" - auch weil ihr das Thema "persönlich sehr am Herzen" liege. "Jetzt scheint es ja endlich zu klappen, darüber freue ich mich", meint die Verwaltungschefin. Sie geht davon aus, dass viele Grevenbroicher sich für das Schild interessieren werden. "Man muss ja nur mal durch die Stadt fahren: Da sieht man sehr viele Autos mit der Kombination NE-GV."

Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kaiser begrüßte gestern dem Vorstoß von Christ- und Freidemokraten im Kreistag: "Ich finde es klasse, das ist im Sinne der Stadt und der Ratsleute." Beim nächsten Autokauf will auch Kaiser auf "GV" umsteigen. Anders der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Daniel Rinkert. Er will bei "NE" bleiben, weil das ja auch das Kürzel für seinen Heimatort Neurath sei. Grundsätzlich hält Rinkert die Wiedereinführung des Altkennzeichens für "Okay" - gibt jedoch zu bedenken: "Der Landrat war jahrelang dagegen. Dass er jetzt dafür spricht, ist wohl dem Wahlkampf geschuldet. Er merkt offenbar, dass ihm der Kandidat Hans-Christian Markert mächtig auf die Pelle rückt."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort