Grevenbroich Regimentsabnahme erstmals mitten in der City

Grevenbroich · Statt am Bahnhof stellte sich das Regiment gestern erstmals auf der Lindenstraße auf. Der neue Ablauf muss sich noch einspielen.

 Beim Abschreiten der Front gab es noch einen kleinen Schauer, doch danach klarte der Himmel zur Parade auf. Erstmals erfolgte die Aufstellung des Regiments auf der Lindenstraße. Zuvor geschah dies am Bahnhof.

Beim Abschreiten der Front gab es noch einen kleinen Schauer, doch danach klarte der Himmel zur Parade auf. Erstmals erfolgte die Aufstellung des Regiments auf der Lindenstraße. Zuvor geschah dies am Bahnhof.

Foto: Lothar Berns

Zum großen Festumzug samt Parade gab es gestern eine Neuerung: Erstmals ist die Regimentsabnahme auf der Lindenstraße - und damit mitten in der City - erfolgt. Manfred Wosnitza vom Vorstand des Bürgerschützenvereins (BSV) Grevenbroich erklärte die Gründe für den Standortwechsel: "Die Regimentsabnahme am Bahnhof lief fast ohne Zuschauer ab. Hier versprechen wir uns ein wesentlich größeres Publikum." Zudem sei die Von-Goldammer-Straße für Regiment, Hofstaat und Gefolge einfach zu eng gewesen. "Man muss offen für Neues sein", ergänzte auch BSV-Ehrenoberst Heinz Füsser.

Der neu gestaltete Biwak sei ein Beispiel dafür gewesen, wie positiv Veränderungen sein können. Die Lindenstraße sei sehr schön bebaut und das Lindenkarree werde ein neuer zentraler Mittelpunkt. Vor der Regimentsabnahme gab es einen Empfang für geladene Gäste im Ständehaus. Kreisdirektor Dirk Brügge verteilte dabei Lebkuchenherzen mit dem Bild des Schützenkönigspaares. Heinz Füsser stimmte die Gäste euphorisch ein: "Schützenfest ist unser Leben. Getreu dem Motto für Bürgersinn und Heimattreue freuen wir uns an diesem schönen Platz auf den Umzug durch die wunderschöne Innenstadt."

Während im Ständehaus auf das Schützenkönigspaar Victor und Henriette Göbbels angestoßen wurde, sicherten sich draußen zahlreiche Besucher einen guten Platz auf den Bürgersteigen der Lindenstraße. Einer von ihnen war Martin Braun. Er gestand, dass er zum Aufstellen des Regiments am Bahnhof nie gegangen sei. "Das hierher zu verlegen ist eine gute Idee. Zum Bahnhof kamen Gäste von außerhalb doch gar nicht durch", meint der Grevenbroicher, der vor dem Ständehaus auf den Umzug wartete. Kurze Verwirrung herrschte, als das Regiment sich aufstellte. "Sonst haben wir hier immer nur den Zug vorbeiziehen sehen", meinten Besucher aus Wevelinghoven. Noch mussten sie sich - ebenso wie mancher Schütze - an den neuen Standort für die Regimentsabnahme mitten in der City gewöhnen.

Trotzdem säumten viele Besucher die Lindenstraße. Unter ihnen waren auch die drei Ex-Schützenköniginnen Andrea Kaltz, Roswitha Wacker und Manuela Velder. "Es erscheint alles noch ein bisschen konfus, aber es ist ja das erste Mal. Das muss sich wohl erst finden und einspielen", meinte Manuela Velder. "Auf der Lindenstraße ist auf jeden Fall wesentlich mehr Platz als am Bahnhof", fand Roswitha Wacker. "Und man kann hier sehr gut die Kleider der Königin und der Hofdamen betrachten", meinte Andrea Kaltz.

(uwr)
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