Landtagsabgeordneter Rainer Thiel (SPD) und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) liefern sich weiter ein Pingpong-Spiel in Sachen S-Bahn-Ausbau beziehungsweise Regionalbahn 38 (RB 38). Nun macht Rainer Thiel einen erneuten Aufschlag: Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) plane, die Situation der RB 38 zwischen Köln und Bedburg zu verbessern und die RB 38 zu einer S-Bahn weiterzuentwickeln. Dabei sollen neue Verbindungen - auch am frühen Morgen und späten Abend - und ab dem Jahreswechsel auch verbesserte Wagen eingesetzt werden. Damit auch Fahrgäste aus dem Rhein-Kreis Neuss davon profitieren, müsse der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die Finanzierung im Planungsbereich Frimmersdorf bis Düsseldorf übernehmen. "Unser Vertreter im VRR, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, muss schnell aktiv werden. Sonst geht die Entwicklung wieder an uns vorbei", mahnt Thiel.

Petrauschke kontert Thiels Aufschlag. "Die Verbesserung der Mobilität ist eines meiner großen Anliegen", stellt er in einer Mitteilung klar. In seiner Antwort an Thiel spricht er von "falschen Tatsachen" als "Grundannahme der aktuellen SPD-Forderung" in Sachen Bahn. "Richtig ist, dass man sich im VRS-Bereich bemüht, die Zugverbindungen, insbesondere von Bedburg nach Köln zu verbessern." Damit werde laut Petrauschke angegangen, was im Rhein-Kreis gerade durch die Interventionen des Landrats bereits längst erreicht worden sei. Zur Verbindung nach Düsseldorf erklärt Petrauschke: "In Grevenbroich geht's heute schon besser. Um das zu erkennen, genügt einfach ein Blick in die Fahrpläne."