Grevenbroich Schlemmen und Feiern auf dem Markt

Grevenbroich · Kulinarische Spezialitäten, Musik und Kunst soll der erste Grevenbroicher Feierabendmarkt bieten. Bis September soll das Zentrum der Innenstadt an jedem zweiten Donnerstag von 17 bis 21 Uhr zu einem großen Treffpunkt werden.

 Vorbild Köln: Wie der Rudolphplatz soll auch der Grevenbroicher Markt zu einem großen Treffpunkt werden. Ein Arbeitskreis unter Leitung des Bürgermeisters will dieses Projekt frühestens im April an den Start bringen.

Vorbild Köln: Wie der Rudolphplatz soll auch der Grevenbroicher Markt zu einem großen Treffpunkt werden. Ein Arbeitskreis unter Leitung des Bürgermeisters will dieses Projekt frühestens im April an den Start bringen.

Foto: Andreas Endermann

Der von den Aktiven Bürgern angeregte Feierabendmarkt soll kommen. Darauf hat sich ein Arbeitskreis verständigt, der von Bürgermeister Klaus Krützen gegründet wurde. Die Gruppe, die sich aus Politikern aller Ratsfraktionen, Einzelhändlern aus der City und Mitarbeitern der Stadtverwaltung zusammensetzt, verfolgt ein Ziel: Sie möchte Ideen für eine attraktivere Innenstadt sammeln - und diese auch umsetzen.

Ein erster Schritt ist der Feierabendmarkt, der frühestens ab April mit Schlemmer-Angeboten, Musik und Kunst-Aktionen die Besucher in die City locken soll. "Dieses Angebot wollen wir bis September vorhalten, und zwar im 14-tägigen Rhythmus", berichtet Klaus Krützen. Die Idee, die dahinter steckt: Donnerstags von 17 bis 21 Uhr sollen sich die Grevenbroicher auf dem Markt treffen, um kulinarische Spezialitäten zu genießen und ein paar gesellige Stunden im Herzen der Stadt zu verbringen. So etwas fehle in Grevenbroich, meint Krützen.

Robert Jordan vom Stadtmarketing hat sieben Anbieter für die Idee gewinnen können. "Darunter sind Händler mit Kaffee- und Kakao-Variationen, afrikanischen und türkischen Spezialitäten, Käse sowie Brat- und Currywurst", sagt der Bürgermeister. Das alleine reiche aber noch nicht aus. "Wenn wir mit dem Feierabendmarkt an den Start gehen, muss er auf Anhieb etwas Besonderes sein", so Krützen: "Sonst wird er von Anfang an zerredet."

Robert Jordan hat den Auftrag erhalten, sich um weitere Angebote zu kümmern, etwa um einen Weinhändler, Street-Kitchen-Betreiber, Straßenmusiker oder 3D-Pflasterkünstler. "Auch unser Museums- und Kultur-Team könnten wir in diese Veranstaltung mit einbinden", überlegt der Bürgermeister. Einige Händler hätten bereits ihre Bereitschaft signalisiert, ihre Geschäfte am Feierabendmarkt-Donnerstag länger offen zu halten, um einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen. In spätestens drei Wochen soll der Arbeitskreis wieder im Rathaus zusammenkommen, um in die konkrete Umsetzung einzusteigen.

Überhaupt will der Bürgermeister dem Markt künftig mehr Bedeutung zukommen lassen. "Obwohl er zentral liegt, wird er kaum angenommen. Es gibt dort nur wenig Sitzgelegenheiten, zudem fehlen gastronomische Angebote", sagt Krützen, der in diesem Zusammenhang etwas neidisch auf Neuss blickt: "Dieser Marktplatz funktioniert einwandfrei." Der Bürgermeister will prüfen lassen, ob sich Sommer-Angebote auf der Fläche realisieren lassen - "zum Beispiel ein Open Air-Kino oder ein Public Viewing zur Fußball-Europameisterschaft."

Die Mitglieder des neuen Arbeitskreises werden sich künftig regelmäßig im Rathaus treffen, um sich dort Gedanken über eine attraktivere Innenstadt zu machen. "In den Zeiten des Internet-Verkaufs ist das erforderlich", meint Krützen: "Wir wollen mit besonderen Angeboten nicht nur mehr Besucher, sondern auch wieder mehr Händler in die Fußgängerzone bekommen", sagt Klaus Krützen mit Blick auf die vielen Geschäftsleerstände entlang der Kölner Straße.

(NGZ)
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