Grevenbroich Schlossbad bekommt neue Attraktionen

Grevenbroich · Geschäftsführer Willi Peitz sucht mit seinem Team nach Attraktionen für den Außenbereich des neuen Bades. Gleichzeitig wird untersucht, wie die Investitionssumme und der städtische Zuschuss reduziert werden können.

 Der Blick vom Schlossplatz auf das künftige Bad: Durch die Verlegung des Baukörpers in Richtung Karl-Oberbach-Straße entstehen neue Sichtachsen.

Der Blick vom Schlossplatz auf das künftige Bad: Durch die Verlegung des Baukörpers in Richtung Karl-Oberbach-Straße entstehen neue Sichtachsen.

Foto: GWG

Im Grunde sind sich Heinrich Urbanczyk und Willi Peitz einig: Der Chef des Restaurants "Evita" und der Geschäftsführer der Gesellschaft GWG Kommunal wollen den Biergarten der Schloss-Gastronomie mit der Liegewiese des neuen Bades verbinden. Provisorisch wurde schon einmal eine Art Verbindungsbrücke in die Planungen aufgenommen - doch ob diese sich später im neuen Schlossbad wiederfinden wird, ist offen. "Wir überlegen noch, wie wir das am besten hinkriegen können", sagt Peitz.

Der Außenbereich des Schlossbades soll so attraktiv wie möglich werden - diesen klaren Auftrag gab der Sport- und Bäderausschuss der Betreibergesellschaft in der vergangenen Woche mit auf den Weg. "Wir arbeiten daran", betont Willi Peitz. Neben einer Beachvolleyball- und Strandsoccer-Anlage sollen auf jeden Fall ein Wasserspielplatz für Kinder, ein Kiosk und eine Liegeterrasse in unmittelbarer Nähe des Vierjahreszeiten-Beckens entstehen. Neu hinzugekommen ist die Kooperation mit dem Schloss-Restaurant; künftig soll das gastronomische Angebot von "Evita" auf der Liegewiese genossen werden können. "Weitere Attraktionen, zu denen eine Kletterwand zählt, überprüfen wir derzeit", erklärt Peitz.

 Die große Liegewiese soll mit Attraktionen für Familien bestückt werden.

Die große Liegewiese soll mit Attraktionen für Familien bestückt werden.

Foto: GWG

Der Geschäftsführer von GWG Kommunal ist davon überzeugt, dass Grevenbroich ein attraktives Bad erhalten wird, das ein ganzjähriges Schwimmvergnügen garantiert. "Im Sommer werden wir die Fassadenfront öffnen, so dass von der Außenfläche her ein bequemer Zugang zu allen Becken ermöglicht wird", schildert Peitz. An 360 Tagen im Jahr (fünf Tage sind für Wartungsarbeiten eingeplant) sollen den Besuchern 700 Quadratmeter Wasserfläche zur Verfügung stehen - "das hat es bisher hier nicht gegeben", betont der GWG-Chef.

Nach seinen Darstellungen sei der Bau eines Freibades aus wirtschaftlichen Gründen nicht drin: "Das würde zusätzlich eine Investition von rund zwei Millionen Euro bedeuten, die Betriebsführung läge in einem dicken sechsstelligen Bereich", sagt er. Bei 20 "klassischen Freibadtagen" im Jahr lohne sich eine solche Ausgabe nicht.

 Das Kinder-Pool ist eines von fünf Becken des neuen Schlossbades.

Das Kinder-Pool ist eines von fünf Becken des neuen Schlossbades.

Foto: GWG

Das neue Schlossbad soll höchstens 10,7 Millionen Euro kosten. "Das ist die absolute Deadline. Wir warten jetzt die Ergebnisse der Ausschreibung ab. Unser Ziel ist es, diesen Betrag zu reduzieren", betont Willi Peitz. Das gelte auch für den jährlichen städtischen Zuschuss, der auf 1,34 Millionen Euro beziffert wird. "Es werden verschiedene Konzepte untersucht. Eine Möglichkeit wäre, Personalkosten durch eine Kooperation mit der DLRG einzusparen", so der GWG-Chef. Ohnehin solle künftig jährlich jeder Kostenpunkt auf den Prüfstand gestellt werden: "Es wird die Aufgabe der Betriebsführung sein, jede Zahl in Frage zu stellen und nach Optimierungs-Potenzial zu suchen."

Nach dem Fahrplan von GWG Kommunal wird das städtische Gebäudemanagement am 16. September das alte Bad ausräumen, die Baustelle soll zum Ende des nächsten Monats eingerichtet werden. Nach den Entkernungsarbeiten wird Mitte Oktober mit dem Abriss begonnen. Bis Ende Januar 2015 soll das alte Bad dem Erdboden gleichgemacht werden, im April geht es mit dem Rohbau los. Die Eröffnung soll im ersten Quartal 2017 gefeiert werden. "Über alle wichtigen Schritte werden wird die Öffentlichkeit informieren", erklärt Peitz. Das soll auch mit Hilfe von Webcams geschehen, über die der Baufortschritt "live" beobachtet werden kann.

Für Willi Peitz steht fest, dass im Schatten des Grevenbroicher Wahrzeichens etwas Optimales entstehen wird - und damit meint er nicht nur das Schwimmangebot: "Wir werden eine architektonisch-künstlerische Kombination aus dem Zusammenspiel zwischen dem historischen Schloss und dem neuen Schlossbad schaffen. Das wird auch ein optisches Highlight."

(NGZ)
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