Grevenbroich Schüler stimmen über den Jugendrat ab

Grevenbroich · Für die Jugendratswahl am 9. Februar stehen die Kandidaten fest. Elf 15- bis 18-Jährige treten an. Einige ihrer Anliegen: Ein Treff für Jugendliche aus verschiedenen Kulturen, Möglichkeiten zum Kicken und attraktivere Spielplätze.

 Sie und sechs weitere Jugendliche treten bei der Jugendratswahl an - und haben sich viel vorgenommen: Muhammed Balibey, Civan Bivyil, Dana Altpeter, Sven Niemitz und Vera Knäpper (v.l.).

Sie und sechs weitere Jugendliche treten bei der Jugendratswahl an - und haben sich viel vorgenommen: Muhammed Balibey, Civan Bivyil, Dana Altpeter, Sven Niemitz und Vera Knäpper (v.l.).

Foto: Lothar Berns

Keine Lust, sich für die Gemeinschaft zu engagieren? Von wegen, elf junge Menschen wollen aktiv werden und sich für die Interessen von Jugendlichen in der Stadt engagieren. Sie kandidieren allesamt bei der Jugendratswahl am Montag, 9. Februar. Grevenbroicher Schüler ab zwölf Jahren können dann die sechs Mitglieder des Jugendrates wählen. "Das ist ähnlich organisiert wie bei einer Kommunalwahl", sagt Stadtjugendpfleger Wolfgang Hufendiek.

Themen, für die sich die Bewerber einsetzen wollen, gibt es reichlich, einige der Kandidaten erzählen bei einem Treffen in der Alten Feuerwache, was sie und andere auf dem Herzen haben. Vera Knäpper wünscht sich einen Treff, wo beispielsweise junge Asylbewerber andere Jugendliche kennen lernen können, "die ihnen dann helfen, sich bei uns zurechtzufinden" - sie sozusagen willkommen heißen. Die 16-Jährige ist Schülerin an der Diedrich-Uhlhorn-Realschule in Wevelinghoven. Auch Civan Bivyil will sich für Veranstaltungen einsetzen, bei denen Jugendliche aus verschiedenen Kulturen und Herkunftsländern in Kontakt kommen.

Der 16 Jahre alte Pascal-Schüler, der aus Kurdistan stammt, interessiert sich für Politik, und er ist im kurdischen Jugend- und Kulturverein aktiv. Auch andere Kandidaten engagieren sich bereits in der Stadt. Vera Knäpper beispielsweise ist Mitglied der Wählergemeinschaft Aktive Bürger. Muhammed Balibey (16) organisiert mit anderen Jugendlichen das Fußballevent "Kick für den Frieden".

Was aus seiner Sicht fehlt: "Eine Halle oder ein Platz, wo Jugendliche sich zu bestimmten Zeiten zum Fußballspielen treffen können, ohne einem Verein beizutreten", sagt der Südstädter und Schüler der Katholischen Hauptschule.

Ein Thema, das Jugendliche seit Jahren ansprechen: In der Stadt sei zu wenig los, in Grevenbroich sei es langweilig - zudem fehle an Modegeschäften für die jugend. Ein Café oder Partys für junge Menschen - "beispielsweise wie der Abi-Ball" - wünscht sich Dana Altpeter (18) aus Elsen. Die Schülerin der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule möchte zudem Jugendliche fragen, ob sie mehr Busverbindungen am Wochenende etwa nach Neuss wünschen. Der "Nachtbus" fährt zwar in der Nacht zum Sonntag, aber nicht von Freitag auf Samstag.

Sven Niemitz (15) hat auch jüngere Grevenbroicher im Blick. Eine ganze Reihe von Spielplätzen in der Stadt seien "verschmutzt oder wenig attraktiv". Eine Lösungsmöglichkeit: "Junge Menschen könnten auf einen Spielplatz gehen und ihn säubern", so der Vorschlag des 15-Jährigen aus Rommerskirchen-Deelen, der in Grevenbroich die Katholische Hauptschule besucht.

Auch sechs weitere Jugendliche bewerben sich für den Jugendrat: Cornelius Frinken (15) will sich unter anderem für ein größeres Freizeitangebot einsetzen, Max Wurdack (15) etwa für freies WLAN in der City und an Schulen. Nils Heide (17) wünscht sich eine Bowlingbahn in der Stadt. Paul Kram (16) will mit einem Sportprojekt "die Jugend in Grevenbroich bewegen". Weitere Kandidaten sind Arbnore Fazliu (17) und Hasan Aybil (16).

(NGZ)
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