Grevenbroich Schützen müssen Vogelschuss-Zelt wegen Sturmschäden neu planen

Grevenbroich · Einen Moment lang ist es wie Tetris spielen. Joachim Schwedhelm steht auf dem Schützenplatz an der Graf-Kessel-Straße und sagt: "Dann schieben wir das Ganze noch etwas nach links, damit es passt."

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Foto: Moritz Padberg

In der Hand hält der Regimentschef der Grevenbroicher Bürgerschützen einen Plan, auf dem das Zelt für den Vogelschuss und der Schützenplatz aus der Vogelperspektive zu sehen sind. Peter Mühlenbroich sieht sich das Ganze noch einmal an, dann gibt er grünes Licht. "Ja, so geht es", sagt der Leiter des städtischen Fachbereichs Bauen, Garten und Umwelt. "Wichtig ist aber, dass der Korridor zu den Bäumen eingehalten wird. Wir können nicht gänzlich ausschließen, dass Sturmtief Ela dort nicht doch noch Risse in den Ästen hinterlassen hat."

35 Meter breit muss der Korridor zu den hohen Platanen an der Flanke zur Erft hin sein. Denn die möglichen Risse in den Ästen bedeuten, dass immer noch was runterkommen kann. Genau deshalb schieben die Schützen bei der Ortsbegehung das Zelt auf dem Plan in Gedanken hin und her wie einen Tetris-Bauklotz. Gesucht wird die Ideallösung bei Einhaltung des Sicherheitsbereichs. Schützen-Chef Dr. Peter Cremerius ist am Ende mit der Lösung zufrieden.

"Wir haben ja schon Erfahrung damit, das Zelt zu drehen", sagt er. Zum Schützenfest im vergangenen Jahr musste das Zelt aus Sicherheits- und Feuerschutzgründen neu ausgerichtet werden. Eine ähnliche Lösung - allerdings für das zum Vogelschuss deutlich kleinere Zelt - wird auch jetzt favorisiert. Mühlenbroich und die Schützen-Vorstände nicken einander zu. "Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist gut", betont Cremerius.

 Neue Planung für das Schützenzelt (v.l.): Peter Pilger (Zelte Barrawasser), Joachim Schwedhelm, Dr. Peter Cremerius und Peter Mühlenbroich.

Neue Planung für das Schützenzelt (v.l.): Peter Pilger (Zelte Barrawasser), Joachim Schwedhelm, Dr. Peter Cremerius und Peter Mühlenbroich.

Foto: L. Berns

Relativ unkompliziert geht es gestern beim Ortstermin zu. Die zentralen Fragen - "Was geht und was geht nicht?" - werden rasch abgehandelt, am Ende geht es nur noch darum, wo das Kanönchen für die Salutschüsse aufgestellt werden soll. Als dies geklärt ist, weist Mühlenbroich noch einmal darauf hin, dass der Sicherheitsbereich zu den Platanen abgesperrt werden soll. "Zumindest mit Flatterband", sagt er. Die Bäume müssten auf Sicht vermutlich gekappt werden. "Aber sie treiben wieder aus. Wir wollen erhalten, was sich erhalten lässt."

Dem Standort-Plan fürs Zelt muss nun noch die Feuerwehr zustimmen. Am Montag soll mit dem Aufbau für den Vogelschuss am 5. Juli begonnen werden.

(NGZ)
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