Grevenbroich Schulbus fährt früher und entlastet die Linie 891

Grevenbroich · Gute Nachrichten für die Nutzer der Buslinie 891 und vor allem für die Schüler unter ihnen: Ein Bahnsprecher hat gestern angekündigt, dass künftig am Dienstag die Schülerfahrt auf der Linie 865 zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen soll.

Davon erhofft sich der Busverkehr Rheinland (BVR), der zum Bahnkonzern gehört, eine Entlastung auf der Linie 891. Die 865 bedient mit der Fahrt für Schüler die gleiche Strecke wie der Stadtbus 891. Wie berichtet, ist es insbesondere zur Mittagszeit häufig zu Problemen mit der Linie 891 gekommen. Mutter Sandra Gluch hatte erzählt, dass ihre Kinder Luca und Paulina nicht mehr einsteigen konnten, weil der Bus zu voll war und sie eine halbe Stunde auf den nächsten warten mussten. Dies sei häufiger vorgekommen.

Auch andere Passagiere waren laut Schilderungen in der Facebook-Gruppe "Du bist Grevenbroicher, wenn..." schon wegen Überfüllung an Haltestellen stehengelassen worden. Ebenfalls waren Erinnerungen an das vergangene Jahr wachgeworden, als es auf der Linie 891 massive Probleme gegeben hatte, unter anderem bei Müttern mit Kinderwagen.

Ein Grund für die jetzt aufgetretenen Probleme in der Mittagszeit ist nach Angaben des Bahnsprechers eine Änderung bei den Unterrichtszeiten. Deshalb müsse dienstags die Abfahrt der Schülerfahrt mit der Linie 865 an der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule, Haltestelle Hans-Sachs-Straße, bereits um 13 Uhr erfolgen statt um 14.10 Uhr. "Dem Busverkehr Rheinland war diese Änderung nicht bekannt", sagt der Bahnsprecher. Nun habe es Gespräche mit der Schule gegeben. "Das Schulverwaltungsamt erhält heute noch den geänderten Fahrplan, um die Gesamtschule zu informieren", so der Bahnsprecher gestern. Die Linie 865 solle die 891 entlasten: "Dann ist hoffentlich wieder genug Platz." Gleichzeitig appelliert der Sprecher an die Kunden, früh auf Probleme aufmerksam zu machen und Feedback zu geben: "Wir suchen den Dialog, wir möchten ja, dass die Leute zufrieden sind."

Der zuständige Dezernent Florian Herpel zeigte sich gestern noch zurückhaltend: Auch ihm lagen Hinweise auf mögliche Verschiebungen bei den Unterrichtszeiten vor. Da ihm noch Informationen fehlten und Gespräche mit der Schule, dem Schulamt und dem Busunternehmen ausstanden, wollte er kein abschließendes Statement abgeben. Herpel betonte aber: "Wir bemühen uns, dort kurzfristig Abhilfe zu schaffen." Man wolle Schwierigkeiten nicht einfach zusehen. "Wenn es eine Verbesserungsmöglichkeit gibt, soll sich etwas tun", stellte der städtische Dezernent in Aussicht.

(NGZ)
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