Grevenbroich Schwerer Raubüberfall in Elfgen wird vor Gericht verhandelt

Grevenbroich · Vor der ersten Strafkammer des Mönchengladbacher Landgerichts wird ein schwerer Raub verhandelt, der sich im Februar 2011 in Elfgen ereignete. Gestern erinnerte sich das Opfer vor dem Richter an den Abend der Tat.

Die Staatsanwaltschaft wirft zwei Grevenbroichern (20, 26) vor, mit einem Komplizen in die Wohnung am Elfgener Weg eingedrungen zu sein und dort den Bewohner (25) beraubt zu haben. Sie sollen eine Playstation, zwei Mobiltelefone und Geld erbeutet haben.

Bald stellte sich im Gerichtssaal heraus, dass der 20-Jährige nur an der Wohnungstür des Opfers gestanden und offensichtlich an dem Raub nicht beteiligt war. Er musste von da an nur noch als Zeuge auftreten. Gestern sollte sich das 25-jährige Opfer an den Überfall erinnern. Gleich zu Beginn beteuerte der Mann: "Das ist jetzt fünf Jahre her, ich will keinen Stress mit denen. Zu dritt waren sie in der Wohnung. Einer hat die Tür aufgemacht, dann kamen noch zwei andere herein."

Kurz vorher sei er von einem der Täter auf dem Handy angerufen worden. "Kannst Du uns Gras (Marihuana) besorgen?", sei er gefragt worden. "Nein, ich habe nichts, ich verkauf nichts", habe er geantwortet. Aber die jungen Männer hätten gewusst, dass er manchmal Marihuana konsumiere.

Die Täter seien kaum in der Wohnung gewesen, da hätten sie auch schon losgelegt. "Einer hat mir gleich eine reingehauen. Ich habe mein Portemonnaie aus der Hosentasche geholt. 270 Euro wurden mir gestohlen", erinnerte sich der Zeuge. Einer der Eindringlinge habe ihm einen verrosteten Gegenstand an den Hals gehalten und ihn damit bedroht, so der 25-Jährige. Tage später sei ein Täter vorbeigekommen und habe sich entschuldigt.

Mehrere Zeugen, die am ersten Prozesstag dem Gerichtssaal fern geblieben waren, wurden gestern von der Polizei zum Landgericht gebracht, so auch der 25-Jährige. "Ich habe zurzeit selbst so viele Probleme, habe zu spät an den Termin gedacht", entschuldigte sich der Mann.

Der Prozess am Landgericht Mönchengladbach soll in der kommenden Woche am Montag, 11. April, fortgesetzt werden.

(NGZ)
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