Grevenbroich Sorge um Kirche: Allrather schreibt an den Kardinal

Grevenbroich · Weil er einen Abriss befürchtet, hat sich Helmut Klougt an Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki gewandt.

Das neue Gebäudekonzept für die Pfarreiengemeinschaft Vollrather Höhe sorgt vor der Info-Versammlung am Mittwoch für Unruhe. Helmut Klougt aus Allrath hat sich an Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki in Köln gewandt. Klougt und andere befürchten den Abriss der Kirche St. Matthäus.

"Die Alternative lautet: Entweder unsere Kirche abzureißen und eine kleinere zu bauen, weil die jetzige aus Kostengründen auf Dauer nicht mehr unterhalten werden kann, oder in ein paar Jahren ganz ohne Kirche dazustehen", schreibt Klougt an den Erzbischof. Und er fragt: "Wie viele Jahre kann man eine bestehende Kirche unterhalten, bis die Kosten für einen Abriss und einen eventuellen Neubau erreicht sind?"

Der Allrather erinnert in seinem Brief daran, dass es in seinem Dorf schon seit 1117 Jahren ein Gotteshaus gebe, die Allrather Kirche zähle zu den ältesten des Dekanats. Im kommenden Jahr soll sie im Mittelpunkt einer 900-Jahr-Feier stehen.

Viele Allrather würden an ihrer Kirche hängen, schreibt Klougt an Woelki. Die Gemeinde habe eine lange Zeit für das Gotteshaus gespendet - erst vor wenigen Jahren hätten Vereine, Gruppierungen und Privatleute die Neugestaltung des Altars mit den Figuren aus der alten Kirche finanziell unterstützt. Und jetzt stehe sie vor dem Abriss. "Der Spruch: Man soll die Kirche im Dorf lassen, zählt wohl nichts mehr", so Klougt. Er befürchte, "dass die Versammlung am 15. Juni eine ,Abwicklungsveranstaltung' für die Kirche wird".

In einer ersten Antwort wurde ihm mitgeteilt, dass sein Schreiben an die "Hauptabteilung Seelsorgebereiche" weitergereicht worden sei. Helmut Klougt wartet nun auf weitere Reaktion des Erzbistums.

Um 19 Uhr wird am Mittwoch das Gebäudekonzept für die sechs Pfarren vorgestellt. Laut Pfarrer Jos Houben sind keine Entscheidungen gefallen. Angedacht sei für Allrath, Räumlichkeiten zu "reduzieren und zu minimieren", um mit den vorhandenen Mitteln "die Gebäude, die dann entstehen, nachhaltig bewirtschaften zu können".

(NGZ)
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