Grevenbroich SPD: Konzept zur Werbung von Wehrleuten

Grevenbroich · In Grevenbroich fehlen 99 freiwillige Brandschützer. Die Verwaltung soll Strategien entwickeln.

Wie will die Stadt künftig neue freiwillige Feuerwehrleute anwerben? Mit dieser Frage beschäftigt sich die SPD-Ratsfraktion. Sie hat die Verwaltung aufgefordert, ein Konzept vorzulegen. Darin sollen Strategien zur Förderung des Ehrenamtes in den Grevenbroicher Löschzügen skizziert werden.

Die Mitgliederwerbung dürfte für die Feuerwehr ein zentrales Zukunfts-Thema sein. Denn nach dem aktuell vorliegenden Entwurf des Brandschutzbedarfsplans fehlen immerhin 99 Ehrenamtler. Der Plan sieht für die acht freiwilligen Feuerwehreinheiten eine Soll-Stärke von insgesamt 302 Einsatzkräften vor, derzeit rücken aber lediglich 203 Männer und Frauen aus. Nach dem Planentwurf müsse pro Löschzug eine Mindeststärke von 28 Aktiven angestrebt werden.

"Wie viele Vereine hat auch die Feuerwehr ein Nachwuchsproblem, das sicherlich größtenteils dem Alterungsprozess geschuldet ist", sagt der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Daniel Rinkert. Die Verwaltung müsse sich daher rechtzeitig Gedanken darüber machen, wie sie dem Mitgliederschwund entgegen treten wolle. Es müsse ein Konzept erstellt werden, das vernünftige Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft beinhalte. "Alleine mit den hauptamtlichen Kräften wird der Brandschutz in der Stadt nicht zu stemmen sein", berichtet Rinkert.

In ihrem Antrag an Bürgermeisterin Ursula Kwasny hat die SPD die Verwaltung aufgefordert, sich mit dem Städte- und Gemeindebund in Verbindung zu setzen. Der habe gemeinsam mit dem Landesinnenministerium und dem Verband der Feuerwehren in NRW ein Pilotprojekt zur Förderung des Ehrenamtes gestartet. "Davon kann auch die Stadt Grevenbroich profitieren", ist Rinkert überzeugt. Der Antrag wurde in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses an die Verwaltung verwiesen. Die SPD erwartet, dass das Konzept bis zum Jahresende vorliegt.

Anders als die Löschzüge hat die hauptamtliche Wache der Grevenbroicher Feuerwehr keine Probleme. Sie war in den vergangenen Jahren personell verstärkt worden und zählt 48 Planstellen.

(NGZ)
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