Grevenbroich SPD will neues Kraftwerk in Frimmersdorf

Grevenbroich · Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Daniel Rinkert hat Sorge, dass RWE Power künftig das Frimmersdorfer Kraftwerksgelände nicht mehr zur Energieerzeugung nutzen wird.

 In den nächsten Jahren werden alle Blöcke in Frimmersdorf abgeschaltet.

In den nächsten Jahren werden alle Blöcke in Frimmersdorf abgeschaltet.

Foto: Michael Reuter

„Die letzten Blöcke sollen voraussichtlich im Jahr 2017 vom Netz genommen werden“, erklärt der Neurather: „Was dann kommt, ist völlig unklar.“ Rinkert forderte am Dienstag den Essener Konzern auf, den Standort für ein neues, umweltverträgliches Kraftwerk einzuplanen.

Nach dem NGZ-Bericht über das Abschalten der alten 150-Megawatt-Blöcke schaltet sich nun auch die Politik ein. Die Aktiven Bürger (ABG) haben bereits erklärt, dass sie ein weiteres konventionelles Kraftwerk in Frimmersdorf ablehnen. „Die zumutbaren Emissionsbelastungen sind in der Stadt längst schon deutlich überschritten worden“, argumentiert Fraktionsvorsitzender Rolf Göckmann.

Daniel Rinkert sieht das ähnlich: „Gerade die Bewohner der südlichen Stadtteile werden enorm belastet“, meint er. Und einen Ausgleich dafür gebe es nicht, so stocke etwa der Ausbau des Fernwärmenetzes in Neurath. „Es muss für Bürger, Stadt und RWE eine Win-win-Situation geschaffen werden“, betont der Stadtverbandsvorsitzende. Nach Meinung der SPD könne die nur so aussehen: „RWE muss in ein neues, effizientes und umweltverträgliches Kraftwerk investieren. Und in ein Forschungszentrum, in dem kohlendioxidarme Technologien entwickelt und zur Marktreife gebracht werden.“ Laut Rinkert sichere dies Arbeitsplätze und erhalte die wirtschaftliche Stabilität in der Stadt: „Die Bürgermeisterin muss entsprechende Gespräche mit dem Konzern führen. Dazu ist ein breites positives Signal des Rates notwendig.“

(NGZ)
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