Grevenbroich Spielplatz: Kapellener warten auf Kwasny

Grevenbroich · Im Rathaus liegt die Beschwerde von Eltern zum neuen Spielplatz vor - doch die Antwort steht aus.

In der Debatte um den neuen Spielplatz an der im Neubaugebiet Kapellen gelegenen Straße "Am Lerchensporn" ist die Stadt am Zug. Marc Weinstock, geschäftsführender Gesellschafter des Projektentwicklers "Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft" (DSK), hat die Anwohner, die mit der in Sachen Spielgeräte äußerst spartanisch ausgestatteten Fläche unzufrieden sind, mit ihrem Anliegen an das Rathaus verwiesen. Die Stadt sei für die von den Anwohnern geforderte Umgestaltung - also die Ausstattung der Fläche mit weiteren Spielgeräten - zuständig. Auch deshalb hadern die Kapellener damit, dass Bürgermeisterin Ursula Kwasny sich bislang nicht zu der in der vergangenen Woche an sie gesandten Beschwerde geäußert habe. "Wir haben nicht mal eine Eingangsbestätigung erhalten", sagt Anwohner Sven Sawatzki.

Im Rathaus wird derzeit an einer Antwort gearbeitet. Das bestätigte Stadtsprecher Andreas Sterken gestern auf NGZ-Anfrage. Allerdings dürfte die Antwort die Anwohner kaum zufrieden stellen. Sterken betont, dass die geschaffene Fläche einer von vier sogenannten Quartiersplätzen sei, die eine Ergänzung zum zentralen großen Spielplatz im Neubaugebiet darstellen sollen. "Die Fläche ,Am Lerchensporn' ist als Treffpunkt vorgesehen, um dort zum Beispiel Boule oder Federball zu spielen", sagt Sterken. Ähnlich hatte zuvor schon DSK-Projektleiter Michael Stief argumentiert. Die Spielplatzschilder seien nur deshalb aufgestellt worden, weil dort kleinere Spielgeräte in Form von metallenen Kugeln sowie eines sogenannten "Wippers" stehen. Mehr sei allerdings nicht geplant.

Inzwischen hat SPD-Bürgermeisterkandidat Klaus Krützen Verständnis für den Unmut der Anwohner geäußert. Krützen hat sich den Platz "Am Lerchensporn" bereits angesehen. Mit einem Spielplatz im klassischen Verständnis habe dieser wenig zu tun. "Ich kann die Forderung, dass dort nachgebessert werden muss, sehr gut verstehen."

(NGZ)
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