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Grevenbroich Sport für Kinder: Heute Golf, morgen Kanu

Grevenbroich · Im Herbst startet die Gesamtschule II in Kooperationen mit Sportvereinen ein innovatives Projekt: Im Zeitraum von zwei Jahren können die Teilnehmer neue Lieblingssportarten finden. Insgesamt werden acht Angebote zur Wahl stehen.

Fußball-Trikot und Tutu haben viele Kinder. Doch wie sieht es mit Golf spielen, Snowboard oder Kanu fahren aus? "Wir wollen die Kinder für Sport begeistern", sagen Georg Balster (42), stellvertretender Leiter der Gesamtschule II, und Projektkoordinator Frederic Rudloff. Der 28-Jährige weiß, dass Sport Spaß macht: Er spielte für den Dormagener TSV Handball in der zweiten Bundesliga, trainierte Jugendliche und ist jetzt Sportlehrer an der Gesamtschule. Rudloff setzt nun auf die Kooperation mit Profis, Trainern und Lehrern wie Matthias Bach, Vize-Europameister im Crosslauf.

Nach den Sommerferien startet an der Gesamtschule II ein zusätzliches Angebot, das es bisher an noch keiner anderen Schule in Grevenbroich gibt. "Wir wollten neben unserem sprachlichen Schwerpunkt einen weiteren im sportlichen Bereich setzen", sagt Initiator Georg Balster. Man wolle den Fünftklässlern die Chance geben, acht unterschiedliche Sportarten innerhalb von zwei Jahren kennenzulernen - für den Einzelnen sei etwas Vergleichbares schwierig, wenn nicht unmöglich. "Wir haben dabei bewusst den Fokus auf die Sportarten gelegt, mit denen die Kinder nicht so häufig in Kontakt kommen", erläutert Balster.

Die kommenden zwei Jahre sind bereits durchgetaktet: Jeweils acht Einheiten stehen den Gesamtschülern für jede Sportart zur Verfügung. Tischtennis, Handball, Kanu fahren, Golf, Reiten, Basketball und Marathonlauf sind bereits gesetzt; hier wurden Kooperationen mit Sportvereinen geschlossen. "Diese stellen auch das notwendige Material", sagt Frederic Rudloff. Zudem müsse man noch Entscheidungen treffen zwischen Snowboard und Skifahren oder Tanz und einer Kampfsportart. Die Schüler nutzen den kurzen Unterricht am Freitag; am Nachmittag werden sie entweder in der eigenen Sporthalle oder an anderen Trainingsorten - etwa in der Skihalle Neuss-Holzheim - aktiv. "Auf die Eltern kommen lediglich Transportkosten zu", sagt Georg Balster.

Von den angemeldeten 162 Fünftklässlern im kommenden Jahrgang werden 24 am Sport-Projekt teilnehmen können. "Eine größere Gruppe ist aus organisatorischen Gründen unmöglich", sagt Frederic Rudloff. Aus den 60 Interessenten werden jetzt die Teilnehmer ermittelt: nach Geschlecht und per Los. "Bei den Anmelde-Gesprächen fiel sportinteressierten Eltern das neue Angebot positiv auf", so der stellvertretende Schulleiter.

Auch Frederic Rudloff erwartet den Projekt-Start mit Spannung: "Auch wir werden neue Erfahrungen sammeln." Die Mädchen und Jungen hätten dabei die einmalige Möglichkeit, in viele Sportarten reinzuschnuppern. Was sich der Handballer wünscht: Wenn einige nicht nur vom Sport begeistert sind, sondern vielleicht sogar eine neue Sportart endecken würden. Wie viel Spaß etwa Handball machen kann, dafür ist Rudloff selbst ein gutes Beispiel.

(NGZ)
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