Grevenbroich Sportler lassen sich von App motivieren

Grevenbroich · Die Fitness-App "Freeletics" bietet einer Gruppe Grevenbroicher Sportler einen neuen Ansporn. Jeder kann mitmachen.

 Die meisten Übungen, die die App vorgibt, lassen sich mit dem eigenen Körpergewicht durchführen. In der Gruppe sind Ansporn und Motivation immens.

Die meisten Übungen, die die App vorgibt, lassen sich mit dem eigenen Körpergewicht durchführen. In der Gruppe sind Ansporn und Motivation immens.

Foto: lber

Sporttreiben ist eine gute Sache, denn es hat etwas mit Bewegung zu tun. Und das kann anstrengend sein. So anstrengend, dass es viele abschreckt. Abhilfe kann da ein Blick aufs Smartphone schaffen. "Es gibt eine App, die Ansporn schafft", sagt der Grevenbroicher Patrick Martens. Sogar Sportmuffel könne diese App motivieren, sich zu bewegen. "Freeletics" nennt sich das außergewöhnliche Programm, das neben Martens immer mehr Schlossstädter verfolgen.

Der 37-Jährige war einer der ersten, die auf die seit 2012 existierende App aufmerksam wurden - und rührte kurzerhand auf Facebook die Werbetrommel dafür. Das Ergebnis: ein offener Kreis von Hobby-Sportlern, die sich seit Anfang des Jahres immer montags, mittwochs, freitags und sonntags am Schlossstadion treffen, um dort gemeinsam zu trainieren - und zwar kostenfrei und unabhängig von einem Verein.

"Jeder kann mitmachen", sagt Patrick Martens. Doch wie genau funktioniert das mit der App? "Sie ist ähnlich aufgebaut wie Facebook. Dort kann man anderen Sportlern folgen und sich mit seinen eigenen Leistungen an denen der anderen Teilnehmer messen", erklärt der Grevenbroicher. Bis zu einem gewissen Nutzungsgrad sei die App kostenfrei.

Das Kuriose: Das Programm schreibt vor, welche Übungen seine Nutzer machen sollen. "Vorher wird die eigene Leistungsfähigkeit ermittelt. Natürlich braucht man im Prinzip keine App, um Sport zu treiben. Aber allein die Tatsache, dass jeder seine eigenen Leistungen sehen kann und man sich mit anderen Sportlern messen kann, motiviert immens", berichtet Martens. Und in der Grevenbroicher "Freeletics"-Gruppe mache es noch mehr Spaß.

Ob Klimmzüge, Sit-ups oder "Hampelmänner" - für all das brauchen die Teilnehmer nicht viel mehr als ihr eigenes Körpergewicht und eine Isomatte. Es geht um Ausdauer und Kraft - und um eine Art "positiven Gruppenzwang", bei dem die App den Überblick behalten soll.

Doch was natürlich in erster Linie zählt, ist die Bewegung der Nutzer. "Bei einem Treffen macht jeder gut und gerne 450 Einzelübungen. Also zum Beispiel 150 Liegestütze mit anschließendem Strecksprung, 150 Situps und danach noch 150 Kniebeugen. Die App misst die Zeit", sagt Patrick Martens, der die offene Gruppe, an der inzwischen ein fester Kern aus dem Stadtgebiet teilnimmt, gemeinsam mit Wilfried Eßer (50) aus der Taufe hob.

"Jeder der mitmacht, sieht schnell, wie er sich verbessert und seine Leistungsfähigkeit zunimmt", sagt Martens, der am Anfang für einen sogenannten Work-out (mit 450 Einzelübungen) gut eine Stunde gebraucht hat. "Heute liegt meine Zeit bei etwa 27 Minuten", sagt er stolz.

Wer sich an den Sportübungen im Schlossstadion beteiligen will, kann der Facebook-Gruppe "Freeletics Grevenbroich" beitreten. Dort werden die Treffen verabredet. "Montags und mittwochs starten wir um 19.30 Uhr, freitags in der Regel um 20 Uhr und sonntags um 10 Uhr morgens", erzählt Patrick Martens, der die Offenheit der Gruppe für alle betont, die fitter werden wollen.

(cka)
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