Grevenbroich St. Andreas wird an vier Sonntagen zum Treff für Orgelfreunde

Grevenbroich · Vor wenigen Tagen war Dom-Organist Michael Hoppe zum Einregistrieren in St. Andreas. Der Aachener wird mit seinem Orgelkonzert zur Fastenzeit "Aus tiefer Not schrei ich zu dir" am 21. Februar die 39. Internationalen Orgelwochen eröffnen. Erstmals wird die Konzertfolge nicht in komprimierter Dichte, sondern auf vier Sonntage verteilt stattfinden. "Das spricht das Publikum eher an", stellte Orgelfreunde-Vorsitzender Ansgar Heveling gestern bei der offiziellen Programm-Vorstellung im Bürgermeister-Büro den Vorteil der Terminänderung heraus.

Mit Ben van Oosten, Daniel Zaretsky und Martin Sonnen stellen sich am 28. Februar sowie am 6. und 13. März jeweils international bekannte Virtuosen sowie der hauseigene Kantor vor. Bis auf Zaretsky, der mit dem Programm "Bach und Deutsche Romantik" auftritt, haben alle Organisten die Literatur gezielt auf die Fastenzeit abgestimmt. "Mit der Auswahl haben wir die Internationalität wieder gesteigert, nachdem in den vergangenen Jahren oft nur ein Ausländer dabei war", hebt Sonnen in seiner Funktion als künstlerischer Leiter hervor. Den Niederländer Ben van Oosten lobt er als einen der besten Organisten weltweit. Der Auftritt des St. Petersburgers Daniel Zaretsky sei eine Besonderheit, da es in Russland zwar viele große Orgeln gäbe, das Orgelspiel aber eher wenig verbreitet sei.

Martin Sonnen weiß: Obwohl die Korschenbroicher Gagen unter den üblichen Honoraren für Virtuosen dieses Ranges liegen, kommen die Interpreten gern. Das liege zum einen am guten Renommee der Reihe, und dabei sei der Name des Initiators Franzjosef Franzen immer noch eine "hohe Hausnummer". "Alles, was Rang und Namen hat, ist hier aufgetreten - auch aus den USA und Australien", stellt Martin Sonnen fest. Zudem würden die äußeren Bedingungen stimmen: Die Akustik der Kirche sei gut und die Orgel wegen der verschiedenen Baustufen zu einer Breitbandorgel entwickelt worden, auf der die unterschiedlichen Epochen authentisch interpretiert werden könnten.

(anw)
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