Grevenbroich Stadt bereitet sich auf weitere Streiks in Kitas vor

Grevenbroich · Landrat genehmigt Rückzahlung von Beiträgen für die ausgefallenen Betreuungstage in Grevenbroich.

Die Stadtverwaltung bereitet sich auf weitere Streiks in ihren Kindertagesstätten vor. Sollte es erneut zu Schließungen von Kitas kommen, will sie so verfahren wie bei den Arbeitskämpfen im Frühjahr.

"Wir haben mit der Einrichtung von Notgruppen gute Erfahrungen gemacht. Gegebenenfalls würden wir bei weiteren Streiks erneut solche Betreuungsmöglichkeiten anbieten", sagt Rathaussprecher Andreas Sterken. Noch könne aber niemand verlässlich sagen, ob und wann in den städtischen Kitas in wieder gestreikt werde. "Wenn überhaupt, könnte der Arbeitskampf Ende September oder Anfang Oktober in Streikmaßnahmen münden", erklärt Sterken - und er verspricht: "Sollte es dazu kommen, werden wir die Eltern, die keine private Möglichkeit zur Betreuung ihrer Kinder organisieren können, nicht im Regen stehen lassen."

Letztendlich hänge dies aber auch davon ab, wie viele Einrichtungen bestreikt werden - und vor allem wie lange, meint Michael Heesch. "Mit den insgesamt drei Streiktagen sind wir sehr gut klargekommen. Unser Personal hat das sehr gut gestemmt, alles verlief völlig unproblematisch", betont der Schuldezernent. Er räumt aber ein: "Schwierig wird es erst dann, wenn ein Streik längerfristig angelegt ist."

Bei weiteren Streiks will die Stadtverwaltung wieder Notgruppen in den gegebenenfalls nicht bestreikten Tagesstätten anbieten. "Wir werden die Eltern aber auch wieder darauf hinweisen, auf diese Gruppen nach Möglichkeit zu verzichten und eine private Betreuung zu ermöglichen", meint Heesch: "Denn für das einzelne Kind könnte es zum Teil schwierig sein, für einen oder zwei Tage in eine völlig neue Umgebung zu kommen." Zur schnellen Eltern-Information soll wieder eine Hotline freigeschaltet werden.

Die im Frühjahr von den Streiks betroffenen Eltern sollen ihre trotz des Ausfalls der Betreuungsleistungen gezahlten Beiträge zurückerhalten. Das hatte der Stadtrat im Juni beschlossen. Wann das Geld ausgezahlt werden kann, steht allerdings noch nicht fest. "Nachdem der Landrat diese Rückzahlung mittlerweile genehmigt hat, muss die Beitragssatzung für die Kindertagesstätten entsprechend geändert werden", erklärt Andreas Sterken. Damit werde sich der Jugendhilfeausschuss in seiner nächsten Sitzung befassen. Wann das Gremium tagen wird, steht aber noch nicht fest.

(wilp)
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