Serie Seniorenfreundliches Grevenbroich Stadt braucht Energie für immer ältere Bürger

Grevenbroich · Grevenbroichs Einwohnerzahlen gehen zurück, aber der Anteil der Betagtem wird immer größer. Das ist eine Herausforderung für alle.

 Sabine Jung (l.) und Rita Hösen gehören zu den ganz Aktiven der ZWAR-Gruppe.

Sabine Jung (l.) und Rita Hösen gehören zu den ganz Aktiven der ZWAR-Gruppe.

Foto: Lothar Berns

Grevenbroich Die Bundeshauptstadt der Energie verliert immer mehr Einwohner und wird immer älter in ihrer Bevölkerungsstruktur: Die Stadt Grevenbroich hat erkannt, dass sie ihre Energie deshalb zu einem großen Teil einer immer älter werdenden Bevölkerung widmen muss - und dies in allen gesellschaftlichen Belangen. Die NGZ macht sich deshalb auf die Spuren, wie "seniorenfreundlich" Grevenbroich bereits ist und wo noch mehr getan werden könnte. Wir stellen Beispiele für bereits bestehende Angebote für die vielen Einwohner ab 60 plus vor. Wir fragen aber auch nach, wo es hapert.

Zum Hintergrund: Grevenbroich hatte im Jahr 2004 noch 65.600 Einwohnern. Zu der letzten Auswertung im Jahr 2011 gibt es sehr unterschiedliche Ergebnisse. Die Stadt kam auf eine Einwohnerzahl von 64.484; der bundesweite Zensus bescheinigte Grevenbroich aber nur noch 61.741 Einwohner. Fakt ist aber: Seit 1995 sterben in Grevenbroich mehr Menschen, als neue Erdenbürger nachwachsen.

Die Altersstruktur der Grevenbroicher hat sich zwischen 2002 und 2011, dem Untersuchungszeitraum für den Demografiebericht bis 2022 von 5000 70- bis 80-Jährigen auf 6600 erhöht. Bei den über 80-Jährigen gab es einen Bevölkerungsanstieg von 2000 auf 3000 Personen. Daraus ergibt sich ein Altenquotient von 31,4. Dieser berechnet den Anteil der Einwohner ab dem 65. Lebensjahr im Bezug auf die erwerbstätigen Grevenbroicher und damit die "Rentenfinanzierer". Diese Entwicklung setzt sich fort, denn die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre kommen ab 2022 ins Rentenalter. Der Demografiebericht prognostiziert bis 2020 zusätzlich 1039 Einwohner über 80 Jahre und 1497 zusätzliche Einwohner zwischen 50 und 65 Jahren.

Davon ausgehend, dass ein großer Teil der Senioren heute wegen der veränderten Familienstrukturen auf Altenheime angewiesen ist, wird das Platzangebot vot Ort auf Dauer nicht ausreichen. Die aktuelle Liste der Stadt weist insgesamt 421 Plätze auf, wobei 24 nur für Männer ohne Pflegestufe im Kloster Langwaden vorbehalten sind. Für die Kurzzeitpflege gibt es insgesamt acht Plätze in fünf Pflegeheimen in Grevenbroich. Das größte Altenheim ist das Albert-Schweitzer-Haus mit 135 Pflegeplätzen.

Mitmachen Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen als älterer Mensch in Grevenbroich mit, oder als Beobachter, der mit Senioren arbeitet, sie als Familienangehöriger oder Ehrenamtler betreut. Wo gibt es Beispiele in Grevenbroich, wo Senioren besonders entgegengekommen wird? Wo gibt es Verbesserungsvorschläge? Schreiben Sie uns oder rufen Sie an. Kontakt: NGZ-Redaktion, Am Südwall 16, 41515 Grevenbroich, E-Mail: redaktion.grevenbroich@ngz-online.de oder unter Telefon: 02181 69516.

(NGZ)
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