Grevenbroich Stadt bremst Verkehr auf Unterstraße aus

Grevenbroich · Geplant ist eine "unechte Einbahnstraße" und ein Verbot für den Lastwagen-Durchgangsverkehr.

Die Verkehrssituation auf der engen Unterstraße in Wevelinghoven soll in Kürze verbessert werden. Die Stadtverwaltung plant, den Abschnitt zwischen dem Hemmerdener Weg und "An der Eiche" für den Lkw-Durchgangsverkehr (über 3,5 Tonnen) zu sperren. Darüber hinaus soll ab der Einmündung Zehntstraße eine sogenannte "unechte Einbahnstraße" eingerichtet werden.

Gleich mehrfach hatten sich Wevelinghovener in der Vergangenheit über die problematischen Verkehrsverhältnisse auf der Unterstraße beklagt. "Wenn sich dort Autos begegnen, kommen sie kaum aneinander vorbei, zum Teil fahren sie über den schmalen Bürgersteig", schilderte etwa der evangelische Pfarrer Hans-Hermann Moll. Viele Fahrzeuge seien zudem viel schneller als mit dem erlaubten Tempo 30 unterwegs, so dass es häufig zu gefährlichen Situationen komme.

Bürgermeister Klaus Krützen hatte das Thema aufgegriffen und unter anderem eine Ortsbesichtigung mit Bürgern und Vertretern der Verwaltung unternommen. Im Oktober des vergangenen Jahres wurden außerdem Verkehrserhebungen auf der Unterstraße vorgenommen. Tempomessungen ergaben, dass die Mehrzahl der Autofahrer dort mit Geschwindigkeiten von bis zu 39 km/h fahren. "Der Anteil der Kraftfahrer, die schneller als Tempo 30 fuhren, lag bei 24 Prozent", sagt der Beigeordnete Florian Herpel.

Die Stadtverwaltung wird den Mitgliedern des Bauausschusses am nächsten Donnerstag zwei Möglichkeiten vorstellen, um die Verkehrssituation zu verbessern. Neben dem Verbot für den Lkw-Durchgangsverkehr wird eine "unechte Einbahnstraße" vorgeschlagen: An der Einmündung Zehntstraße soll ein Schild "Verbot der Einfahrt" aufgestellt werden, um den Autoverkehr in Richtung St.-Martinus-Kirche zu verhindern.

Sprechen sich die Politiker in der kommenden Woche für diese Maßnahmen aus, sollen sie so schnell wie möglich umgesetzt werden, sagt Bürgermeister Klaus Krützen: "Dann gilt es abzuwarten, ob sie zu einer Verbesserung führen." Nach einem Jahr soll Bilanz gezogen und entschieden werden, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind.

(wilp)
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