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Grevenbroich Stadt fordert mehr Bauland für Familien

Grevenbroich · Grevenbroich kommt im Regionalplan-Entwurf bei Neubaugebieten zu knapp weg. Dieser Meinung ist die Verwaltung. Sie fordert die Ausweisung von mindestens zusätzlichen 18 Hektar - sonst werde die Stadtentwicklung behindert.

Das Neubaugebiet in Kapellen ist fast vollständig bebaut, "An Mevissen" in Wevelinghoven ist in Planung - und danach? Die Verwaltung hat die weitere Entwicklung der Stadt im Blick, und sieht dafür beim Regional-Planentwurf der Bezirksregierung erheblichen Verbesserungsbedarf. "Der weist viel zu wenige Flächen für neue Wohnbebauung auf. Wenn das nicht korrigiert wird, wird die Entwicklung der Stadt behindert", erklärt Bürgermeisterin Ursula Kwasny. "Wir brauchen einfach mehr Bauland für junge Familien."

Im Entwurf für die Stellungnahme der Stadt an die Düsseldorfer Behörde macht die Verwaltungschefin deutlich: "Für unsere Stadt erwarte ich von der Fortschreibung des Regionalplans eine maßgebliche Unterstützung unserer Anstrengungen bei der Bewältigung der sich abzeichnenden Strukturveränderungen." Das schreibt Kwasny mit Blick auf die Diskussion um die Tagebau-Zukunft. Und sie kündigt an: Zielsetzungen, die nicht an die Bedingungen in der Stadt angepasst seien, "gemeinsam mit dem Rat entschieden entgegenzutreten". Mit dem Schreiben befasst sich am morgen der Planungsausschuss.

Der Regionalplan setzt Rahmenbedingungen für die städtebauliche Entwicklung über rund 15 Jahre hinweg - es geht um die Zukunft der Stadt. Ein Problem: Die Bezirksregierung sieht für Grevenbroich einen Bedarf von 2450 zusätzlichen Wohneinheiten - und verweist auf 33 Hektar Baulandreserven neben bereits geplanten Gebieten. "Doch diese 33 Hektar sind gar nicht ausgewiesen, sondern lediglich rund 15 Hektar in Kapellen und an der Deutsch-Ritter-Allee", sagt Dorothea Rendel, Leiterin des Fachbereichs Planung. "Wir benötigen mindestens 18 weitere Hektar Fläche." Ursache der unterschiedlichen Einschätzung sei ein Berechnungsfehler. "Der muss aus unserer Sicht korrigiert werden. Sonst wäre das eine große Katastrophe", sagt Dorothea Rendel.

Die Verwaltung hatte für den Plan in drei Stadtteilen große Baulandflächen angemeldet: am Neubaugebiet Kapellen, in Orken nahe der Düsseldorfer Straße und in Neukirchen am Lohweg - und das nicht nur für den eigenen Bedarf. Die Landeshauptstadt kann nämlich ihre prognostizierte Nachfrage nach Bauland auf eigenem Gebiet nicht mehr komplett erfüllen, deshalb sollen anderswo Gebiete ausgewiesen werden. Doch die Schlossstadt geht dabei im Entwurf komplett leer aus. "Der ,In- und um Düsseldorf-Effekt' schwappt nicht nach Grevenbroich über", stellt Kwasny fest. Die Stadt verweist auf ihre Beliebtheit bei Pendlern, die in Düsseldorf arbeiten. "Unter anderem wegen des Autobahnanschlusses sind viele nach Kapellen gezogen", weiß Rendel. Rund ein Drittel der zu verteilenden Düsseldorf-Flächen sind laut Verwaltung in Duisburg vorgesehen. Bei der Auswahl würden die Bebauung von Brachflächen und Gebiete mit S-Bahn-Anbindung bevorzugt.

Und da sieht die Stadt im Plan-Entwurf einen weiteren Knackpunkt: Sie bemängelt dass "die RB 38 mit der Zielsetzung zum Ausbau als S-Bahn" nicht im Plan-Entwurf enthalten sei.

(NGZ)
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