Grevenbroich Stadt fordert mehr Geld aus Kita-Rettungsprogramm

Grevenbroich · Erster Beigeordneter Heesch kritisiert, bald startende Kita-Gruppen bleiben bei der Zuweisung unberücksichtigt.

Beim geplanten Kita-Rettungsprogramm sieht der Erste Beigeordnete Michael Heesch Nachbesserungsbedarf. Nach dem Gesetzesentwurf der neuen Landesregierung sollen die Kindertagesstätten im Land sowohl für das laufende als auch das nächste Kita-Jahr 500 Millionen Euro erhalten. Davon sollen 1,528 Millionen Euro nach Grevenbroich fließen. Der Haken: Die Mittel seien lediglich für Kindertagesplätze vorgesehen, die am 15. März 2017 gemeldet waren. "Wir planen aber bis Anfang 2018 die Einrichtung von vier neuen Kita-Gruppen in Frimmersdorf, Langwaden und Barrenstein - für diese 80 neuen Plätze ist die Einmalzahlung nicht vorgesehen", sagt Heesch. Er fordert Geld auch für diese neu entstehenden Plätze. Und er steht mit seiner Meinung nicht allein. Der Städte- und Gemeindebund NRW wies seine Mitgliedskommunen auf die Einschränkung ausdrücklich hin. "Erst nach diesem Zeitpunkt an den Start gehende Einrichtungen sind von der geplanten Förderung ausgeschlossen. Die kommunalen Spitzenverbände haben gefordert, dass für die betreffenden Einrichtungen zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden", schreibt dazu Geschäftsführer Horst Gerbrand, zugleich Chef der Grevenbroicher SPD-Fraktion. Dieser Forderung schließt Michael Heesch sich an. Etwa 48.000 Euro würden der Stadt durch die Einschränkung beim Kita-Rettungsprogramm allein für die bald startenden vier Gruppen verloren gehen. "Zudem erwarten wir, dass wir in nächster Zeit weitere Gruppen einrichten müssen, um den Betreuungsanspruch gewährleisten zu können. Für sie würden wir aus diesem Programm ebenfalls keine Mittel erhalten."

Für drei der aktuell geplanten Gruppen kann die Stadt Mittel aus einem Förderprogramm von Bund und Land verwenden - in höhe von 680.000 Euro. Sprichwörtlich ein Tropfen auf den heißen Stein, allein die für die Einrichtungen in Langwaden und Barrenstein geplanten Container kosten aber laut Heesch rund 1,5 Millionen Euro.

(cso-)
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