Grevenbroich Stadt muss bald viele ihrer Brücken erneuern

Grevenbroich · Politiker fordern eine Übersicht über nötige Arbeiten.

 Gepflegt sieht anders aus: Moosbelag auf einer Stadtpark-Brücke.

Gepflegt sieht anders aus: Moosbelag auf einer Stadtpark-Brücke.

Foto: HAH

Auf die Stadt kommt in den nächsten Jahren ein erheblicher Investitionsbedarf bei ihren insgesamt 80 Brücken zu, viele haben das Ende ihrer Lebenszeit bald erreicht. Das wurde jetzt im Bauausschuss deutlich. Wie hoch die Kosten sein werden, steht aber noch nicht fest.

Den Ausschussmitgliedern lag der Zustandsbericht der Verwaltung für 24 Brücken vor - drei Brücken wurden von Experten als "nicht ausreichend" eingestuft. Doch Wolfgang Latzel (CDU) sieht für weitere Brücken in der Stadt Handlungsbedarf. "Eine ganze Reihe von Holzbrücken, etwa an der Apfelwiese oder am Schloss, sind in schlechtem Zustand. Die Handläufe sind morsch oder Bohlen müssen erneuert werden." In der Zuschauerreihe wurde gleich ein Smartphone gezückt - mit dem Bild einer maroden Holzbohle. Auch der ehemalige CDU-Ratsherr Hans Hammelstein hatte 2015 auf Mängel an den hölzernen Bauwerken hingewiesen.

Fachbereichsleiter Peter Mühlenbruch erklärte, dass aufgrund der schlechten Haushaltslage nur das Notwendigste getan werden könne. "Unsere Holzbrücken bestehen fast alle aus Eiche", so Mühlenbruch. Vor Jahren habe sich der Rat gegen die Verwendung von dauerhafteren Tropenhölzern entschieden. Überhaupt betrage die Lebensdauer von Holzbrücken etwa 35 Jahre, viele bei uns nähern sich dieser Grenze", so Mühlenbruch. Das gilt auch für Bauwerke aus anderem Materialien, Betonbrücken etwa könnten etwa 80 Jahre genutzt werden. Eine Erneuerung der Brücken sei teuer.

Die Politik will sich nun einen Überblick verschaffen: Aus der CDU kam die Bitte an die Verwaltung, dem Ausschuss jährlich einen Bericht über anstehende Arbeiten zur Unterhaltung vorzulegen - und auch über die in den nächsten Jahren notwendigen Erneuerungen.

(cso-)
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