Grevenbroich Stadt reicht Projektvorschläge bei IRR ein

Grevenbroich · Interkommunale Gewerbegebiete mit Jüchen und Rommerskirchen sollen vorangetrieben werden.

Die Stadt hat ihre Projektvorschläge bei der "Innovationsregion Rheinisches Revier" (IRR) eingereicht. In der Gesellschaft werden Pläne und Leitbilder für den Strukturwandel sowie die zukünftige Ausrichtung der vom Braunkohlentagebau geprägten Kommunen entwickelt. Gestern stellten Bürgermeisterin Ursula Kwasny, Planungsdezernent Claus Ropertz sowie Dorothea Rendel und Ralf Müller vom Fachbereich Stadtplanung die Projektvorschläge vor. Dabei setzt die Stadt auf Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden - und geht mit den mit Jüchen beziehungsweise Rommerskirchen geplanten interkommunalen Gewerbegebieten ins Rennen. Zudem regt die Stadt an, dass ein Masterplan für die sogenannte "Innovationsregion 3 E" entwickelt wird. Dazu zählt der östliche Bereich des Tagebaus Garzweiler und dessen Umfeld.

Mit der Gemeinde Rommerskirchen soll südlich des BoA-Kraftwerks ein 15 Hektar großes Gewerbegebiet entwickelt werden. Betriebe, die sich dort ansiedeln, sollen von der Nähe zum Kraftwerk profitieren - wie es heute bereits der Gewächshauspark der Neurather Gärtner tut. Für die Tomatenzucht wird dort Fernwärme aus dem Kraftwerk genutzt. "Zudem ist geplant, neue Wertschöpfungsketten aufzubauen - von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zum Vertrieb landwirtschaftlicher Produkte", sagt Rendel. Es gibt außerdem Pläne, neue Ansätze in der Aquaponik zu entwickeln. So wird ein System bezeichnet, das Fischzucht und den Anbau landwirtschaftlicher Produkte miteinander verbindet.

Ebenfalls vorangetrieben werden soll das interkommunale Gewerbegebiet mit Jüchen. Dort soll - mit dem entsprechenden Abstand zur nächsten Wohnbebauung - auch Platz für verarbeitendes und in der Regel lautes Gewerbe geschaffen werden. "Das Land hat den Standort im Rahmen des Hafen- und Logistikkonzeptes als Premiumstandort benannt", betont Rendel.

Unabhängig von der Stadt bringt auch RWE einen Projektvorschlag bei der IRR ein - und will neue Konzepte der Energieversorgung in einer Wohnsiedlung entwickeln.

(NGZ)
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