Grevenbroich Stadt soll ein Konzept für Sportstätten vorlegen
Grevenbroich · Nach den Plänen der Stadt werden im nächsten Jahr die Kunstrasenplätze in Gustorf und Orken saniert. 2019 soll dann ein künstliches Grün für die Wevelinghovener Fußballer folgen. Kritik an diesem Fahrplan kommt jetzt von der UWG/ABG-Fraktion.
"Solche Pflöcke dürfen noch nicht eingeschlagen werden", warnt Vorsitzender Carl Windler nach der Haushaltsberatung der beiden Wählergemeinschaften. Bevor Entscheidungen über Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro gefällt werden, müsse die Verwaltung erst das vom Rat beschlossene Sportstättenkonzept vorlegen, fordern UWG und ABG in einem jetzt im Rathaus abgegebenen Antrag. "Dieses Papier ist unbedingt erforderlich", macht Windler klar: "Denn es fehlt an Informationen, wie sich die Vereine im Stadtgebiet in den nächsten zehn Jahren entwickeln werden - und ob gegebenenfalls Zusammenlegungen von Sportstätten erforderlich sind."
Eine Fusion von Fußballplätzen im Stadtgebiet hatte zuletzt die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) in ihrem Gutachten angeregt - vor allem mit Blick auf Sportanlagen, die nicht ausgelastet sind. Schlusslicht im GPA-Bericht ist der Frimmersdorfer Sportplatz mit einer Belegung von lediglich 23,8 Prozent, dicht gefolgt von der Neurather Anlage mit 28,8 Prozent. Einen Top-Wert erhielt das Kapellener Erftstadion, dem eine 100-prozentige Auslastung bescheinigt wird.
"Aber das ist die Ausnahme", sagt Winder: "Platz zwei auf der Liste hat nur eine Auslastung von 60 Prozent." Nach Meinung von UWG und ABG bedürfe es eines Konzeptes, wie die vorhandenen Kapazitäten sinnvoll und vor allem kostengünstiger genutzt werden können. "Einen Beschluss über geplante Investitionen in Kunstrasenplätze ist kontraproduktiv und würde zu einer dauerhaften Belastung des Haushaltes führen, die unnötig ist", fasst Windler zusammen.
Sein Appell an die Sportverwaltung: Sie soll das Konzept so schnell wie möglich mit dem Stadtsportverband entwickeln.
