Grevenbroich Stadt will für abgemeldete Autos auf der Straße kassieren

Grevenbroich · Wer sein abgemeldetes Auto am Straßenrand oder auf einem öffentlichen Parkplatz abstellt, könnte künftig von der Stadt zur Kasse gebeten werden. Die Verwaltung wird dem Rat am Donnerstag eine entsprechende Gebühr vorschlagen.

Nicht mehr für die Straße zugelassene Fahrzeuge, die im öffentlichen Verkehrsraum stehen, lässt die Stadt in der Regel abschleppen. Die Autobesitzer müssen dann nicht nur die Kosten für den Abtransport und die Verwahrung zahlen, sondern letztlich auch für die Entsorgung des Wagens. Die Stadt Köln geht noch einen Schritt weiter: Sie erhebt auch Gebühren "für die ungenehmigte Sondernutzung" ihrer öffentlichen Verkehrsflächen. Die Domstadt ist damit Vorbild für die Haushaltssicherungskommune Grevenbroich.

Die Kölner kassieren eine monatliche Gebühr von 12,80 Euro, die für jeden von dem abgemeldeten Auto in Beschlag genommenen Quadratmeter gezahlt werden müssen. Bürgermeister Klaus Krützen wird dem Stadtrat eine etwas moderatere Gebühr vorschlagen: Zehn Euro pro Quadratmeter und Monat.

Dass das durchaus lukrativ sein kann, zeigt ein Blick in die städtische Statistik. Demnach werden in Grevenbroich jährlich etwa 140 nicht mehr zugelassene Fahrzeuge für die Dauer von durchschnittlich einem halben Monat im öffentlichen Straßenraum abgestellt. Bei einer Stellfläche von sieben Quadratmetern - wie sie etwa für ein Auto der VW Golf-Klasse benötigt wird - rechnet die Stadtverwaltung mit Gebühreneinnahmen von insgesamt rund 4900 Euro.

Bürgermeister Klaus Krützen wird - vor allem mit Blick auf die "weitere Konsolidierung des städtischen Haushaltes" den Ratspolitikern vorschlagen, sich für eine solche Gebühr auszusprechen. Dafür muss eine Änderung der Sondernutzungssatzung der Stadt Grevenbroich beschlossen werden.

Der Rat trifft sich am 30. März im Bernardussaal am Alten Rathaus. Der öffentliche Teil der Sitzung beginnt um 18 Uhr. Interessierte Zuhörer sind willkommen.

(wilp)
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