Grevenbroich Stadt will Kaninchen auf Friedhof nicht einsperren

Grevenbroich · Der mangelhafte Pflegezustand auf den Friedhöfen ist weiterhin ein großes Ärgernis. Nun bestätigt Wilhelm Heiderich: "Auf dem Friedhof in Wevelinghoven ist die Situation, wie sie bereits auf anderen Friedhöfen beschrieben wurde."

 Possierliche Kaninchen sind auf den Friedhöfen lästige Blumen- und Pflanzenfresser.

Possierliche Kaninchen sind auf den Friedhöfen lästige Blumen- und Pflanzenfresser.

Foto: dpa

Wenn man am nächsten Tag ans Grab gehe und sehe, welch ein Chaos durch die Tiere angerichtet worden sei, entstehe Frust und Wut, sagt der Bürger, der außerdem den schlechten Pflegezustand der Friedhofswege beklagt: "Nach zwei Tagen Regenwetter sollte man, wenn es nicht unbedingt notwendig ist, auch nicht auf den Friedhof gehen. Es sei denn, man zieht Gummistiefel an."

Karl-Heinz Sukiennik bemängelt am Friedhof in Elsen den aus seiner Sicht völlig unsinnigen Abriss eines ganz neuen Zaunes. Die Folge sei, dass Hunde auf dem Friedhof "ihre Geschäfte" erledigen. Und auf den drei Familiengräbern, die er regelmäßig auf dem Elsener Friedhof besuche, ärgere er sich ebenfalls über die Kaninchen, "die da alles abfressen", beklagt er.

Zur Kaninchenplage nimmt die Stadtverwaltung jetzt Stellung: "Leider besteht sie auf allen etwas größeren städtischen Friedhöfen. Da der Friedhof an der Montanusstraße in Stadtmitte einer der größten ist, leben die Kaninchen auf dem Friedhof selbst. Eine geschlossene Umzäunung, die aufgrund der verschiedenen Eingänge faktisch nicht erreichbar ist, würde sie nur einsperren", schreibt Ralf Müller, Leiter des Bürgermeisterbüros.

Über den Zustand der Friedhofswege gebe es alljährlich Beschwerden. Müller sagt: "Leider müssen die Beschwerdeführer damit vertröstet werden, dass dies nach der winterlichen Frost-Tauphase und den üblichen Regenfällen das typische Erscheinungsbild von wassergebundenen Wegedecken im gesamten Stadtgebiet darstellt." Sobald die Wege witterungsbedingt abgetrocknet seien, würden sie aber aufgearbeitet und mit einer neuen Lage roter Asche abgedeckt, avisiert die Stadt.

(NGZ)
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