Grevenbroich Stadtjugendring für Grevenbroich geplant

Grevenbroich · Stadtjugendpfleger Christian Abels sieht in dem neuen Gremium viele Vorteile. Jugendorganisationen könnten ihre Kräfte bündeln und Erfahrungen austauschen. Am Freitag wird das Konzept vorgestellt.

 Das "Stadtleitergrillen" ist laut Christian Abels (v.) als Dankeschön für die Helfer und zur Information für den geplanten Stadtjugendring gedacht.

Das "Stadtleitergrillen" ist laut Christian Abels (v.) als Dankeschön für die Helfer und zur Information für den geplanten Stadtjugendring gedacht.

Foto: L. berns

Rund 30 Verbände, Initiativen und Organisationen sind in Grevenbroich in der Jugendarbeit aktiv - von Pfadfinderstämmen bis zum Jugendferienwerk. Künftig soll es für sie ein übergeordnetes Gremium geben. Für Oktober ist die Gründung eines Stadtjugendrings geplant. Das von einer Arbeitsgruppe seit Frühjahr erarbeitete Konzept dafür wird bei einem "Stadtleitergrillen" am kommenden Freitag in der Alten Feuerwache vorgestellt, zu dem Stadtjugendpfleger Christian Abels und Jugendamtsleiterin Birgit Schikora einladen.

Vor etwa einem halben Jahr trat Christian Abels seine neue Stelle bei der Stadtverwaltung an. Eine Erfahrung des 32-Jährigen seitdem: "Bei meinen Antrittsbesuchen habe ich festgestellt, dass die Verbände und Initiativen häufig vor den gleichen Herausforderungen stehen - zum Beispiel einer schwierigen Finanzlage. Zudem suchen sie Spender und möchten neue Ehrenamtler gewinnen", schildert Abels. "Die Idee ist, dass sich diese Organisationen vernetzen, Erfahrungen austauschen und kooperieren", sagt der Stadtjugendpfleger.

Dafür soll der Stadtjugendring ins Leben gerufen werden. Ob es in der Vergangenheit ein solches Gremium bereits gegeben hat, konnte auch im Rathaus nicht gesagt werden - zumindest bis in die 90er Jahre fehlt ein solcher Vorgänger. In der Nachbarkommune Jüchen gibt es einen Gemeindejugendring.

Möglichkeiten zur Zusammenarbeit sieht Christian Abels viele - beispielsweise bei Angeboten für die Gruppe "16 plus": "Für diese Altersgruppe gibt es in der Stadt zu wenige Angebote." So könnten Organisationen Ferienfahrten für Jugendliche gemeinsam angehen. Auch bei Anschaffungen sieht Christian Abels gute Kooperationsmöglichkeiten. Beispielsweise Material für Erlebnispädagogik oder Tische und Bänke könnten gemeinsam gekauft und genutzt werden - "oder ein Set für das beliebte Flag-Football, das rund 200 Euro kostet", sagt Abels. Gedacht sei aber auch an einen Themenabend zur Spendenakquise und andere Aktionen. Eine Party als "Dankeschön" für die vielen ehrenamtlichen Helfer ist bereits für den 21. Januar geplant.

Auch Gina Penz, die 25-Jährige ist Ortsleiterin beim Jugendrotkreuz, sieht in einem Stadtjugendring die Möglichkeit, sich besser zu vernetzen - "beispielsweise bei der Fortbildung von Ehrenamtlern".

Nach den bisherigen Vorstellungen für die Satzung soll, wie Stadtjugendpfleger Christian Abels erläutert, jede beteiligte Organisation, zwei Delegierte entsenden. Aus der Stadtjugendring-Versammlung soll der Vorstand gewählt werden. "Zu überlegen ist, ob der Stadtjugendring einen Sitz im Jugendhilfeausschuss der Stadt erhält", sagt Christian Abels.

Die Gründung des Stadtjugendrings ist bereits als Maßnahme im Projektplan für die Fortschreibung des Kinder- und Jugendförderplans der Stadt erhalten. Darin werden inhaltliche Ziele und die finanzielle Förderung der Kinder- und Jugendarbeit festgelegt. Bis Sommer 2017 soll eine Arbeitsgruppe den Entwurf erarbeitet haben. Der Vorgänger- Plan wurde vor rund sechs Jahren beschlossen.

(NGZ)
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