Grevenbroich Stadtrat hebt seinen Bauhof-Beschluss auf

Grevenbroich · Hinter geschlossenen Türen hat sich der Rat jetzt dafür entschieden, seinen Bauhof-Beschluss von Dezember ruhen zu lassen. Das heißt: Die geplante Sanierung der in die Jahre gekommenen Gebäude am Flutgraben wird zunächst einmal nicht von der Stadtentwicklungs-Gesellschaft in Angriff genommen. Augenscheinlich läuft zurzeit alles darauf hinaus, die Wirtschaftsbetriebe (WGV) auszulagern.

Der Rat hatte sich Ende des vergangenen Jahres dafür entschieden, einen Teil des Bauhofs zu sanieren. Rund 2,4 Millionen Euro sollten am alten Standort investiert werden. Das stieß auf Kritik aus Reihen der CDU, die sich für eine Auslagerung des Betriebs in das Industriegebiet-Ost ausgesprochen hatte. Nach dem Beschluss kam im Mai die Kehrtwende: Nach Informationen der NGZ soll der Bauhof nun nach Noithausen verlegt werden — auf ein Grundstück, das zwischen den Kreisstraßen 10 und 22 liegt. Angeblicher Grund für die Verlagerung: Nach Vorgaben des Landes müsse die Stadt künftig ein größeres Lager für das Streusalz des Winterdienstes bereithalten. Für ein solches Depot sei am Flutgraben kein Platz, heißt es aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen.

Auch zum jüngsten Ratsbeschluss gibt es keine offiziellen Stellungnahmen. Dass die Bauhof-Reise offensichtlich in Richtung Noithausen gehen wird, wurde aber im öffentlichen Teil der Sitzung bewusst. Dort stellte der Rat die Weichen für einen Bebauungsplan für das Gelände am Ortseingang. Wegen der angespannten Haushaltssituation mache es Sinn — so Planungsdezernent Werner Hoffmann — diese "sehr gut erschlossenen Flächen" zu vermarkten.

(NGZ)
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