Grevenbroich Stimmungsvolles Fest den Temperaturen zum Trotz

Grevenbroich · Flackernde Lichter und tolle Kostüme beim Fackelzug, super Stimmung bei Parade und Fest - so feierte Kapellen.

 Haben Spaß am Defilee und gingen heiter weiter durch den Sonnenschein: Das Schützenkönigspaar Edith und Herbert Rösgen.

Haben Spaß am Defilee und gingen heiter weiter durch den Sonnenschein: Das Schützenkönigspaar Edith und Herbert Rösgen.

Foto: Dieter STaniek

Zum Fackelzug, der am Samstag Abend bei schönstem Frühsommerwetter stattfand, gibt es nur einen einzigen Kritikpunkt: Während elf Fackeln in den vergangenen Jahren die Regel waren, bestand der Zug jetzt aus lediglich sieben Großfackeln. "Sieben Fackeln sind zu wenig", klagte Bernhard Güsgen. Markus Zimmermann vom Artilleriecorps hatte zum zweiten Mal einen Flammenwerfer an Bord der Kanone.

 Der Grenadierzug "Immer bereit" thematisierte mit der Raupe ihren König Herbert und dessen vielen Aufgaben humorvoll.

Der Grenadierzug "Immer bereit" thematisierte mit der Raupe ihren König Herbert und dessen vielen Aufgaben humorvoll.

Foto: Georg Salzburg

Der Jägerzug Hori-Do hatte aus dem amtierenden Schützenkönig kurzentschlossen "Super-Herbert" gemacht - im stilechten Superman-Kostüm und mit einer Krone auf dem Kopf. "Wir haben zum zweiten Mal eine Fackel gebaut", sagte Zugmitglied Thomas Müller. Hori-Do hatte Kapellen zur "Bundeshauptstadt der Schützen" erklärt und "Herbert, die Raupe Nimmersatt" schmückte im Riesenformat als grünes Tier den Wagen des Grenadierzugs "Immer bereit". Was es damit auf sich hat und ob der König denn ein Schädling sei, wurde auch beantwortet: "Nein, wir erinnern nur daran, dass er Vizepräsident geworden ist, König, Eigenheimbesitzer und beruflich eine Führungsposition innehat", erklärte Matthias Hilgers die Multi-Funktionsfähigkeit lachend. Der Jägerzug St. Clemens widmete seine Fackel dem Jubiläum "50 Jahre DRK Kapellen". Da bewegte sich die beleuchtete Riesen-Spritze, dazu kam ein Reim: "Blutspenden und Leben bewahren, beim DRK seit 50 Jahren." Der Jägerzug St. Johannes wurde politisch: Im Mittelpunkt stand Kanzlerin Merkel als deutsche Eiche, rechts von ihr die AfD als Esel und links Erdogan, der an den Baum pieselte. Die "Flotten Feger" hatten eine riesige Walze gebastelt, die sich bewegte und von Donald Trump gelenkt wurde - der amerikanische Präsident als großer Plattmacher. Bis in die Morgenstunden wurde ein "tolles Fest" gefeiert, wie Dieter Jahn sagte. Allerdings nicht zu ausführlich: Der Sonntag begann mit dem Festgottesdienst in St. Clemens, anschließend wurde den tropischen Temperaturen zum Trotz bei Parade und Festzug "Haltung bewahrt". Der ganze Umzug ging trotz der enormen Hitze diszipliniert über die Bühne, freuten sich Beteiligte und Gäste. Bei Softdrinks wurde dann Energie fürs große Finale gesammelt, dem traditionellen Zug zum Festzelt. Dort wurden alle etwa 50 Königspaare vorgestellt, ehe es mit "Groovehouse" wieder rhythmisch-fröhlich wurde.

(NGZ)
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