Grevenbroich Südstadt-Hochhaus wird als Notunterkunft geprüft

Grevenbroich · Neben dem ehemaligen Finanzamt an der Erckensstraße, das seit rund vier Jahren leersteht, gibt es offenbar ein weiteres Gebäude, dessen Nutzung als Notunterkunft zurzeit von der Stadt geprüft wird. "Dabei handelt es sich um ein leerstehendes Hochhaus in der Südstadt", sagte Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Noch sei allerdings nicht abschließend geklärt, ob dieses Gebäude infrage käme. Die Stadt rechnet darüber hinaus damit, dass die Gespräche mit dem Land NRW über die Nutzung des ehemaligen Finanzamts an der Erckensstraße als Notunterkunft für Flüchtlinge in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Das erklärte Sozialdezernent Claus Ropertz gestern auf NGZ-Anfrage. "Eine solche Lösung würde uns natürlich entlasten", sagte Ropertz. Zurzeit sind die 141 Flüchtlinge, die der Stadt in dieser Woche kurzfristig von der Bezirksregierung Arnsberg zugeteilt wurden, in der Alten Feuerwache sowie der Turnhalle an der Schlossstraße untergebracht. Beide Orte wurden als Notunterkünfte hergerichtet.

Claus Ropertz lobte den Einsatz der rund 70 Helfer, die bei der Einrichtung der Notunterkünfte in der Alten Feuerwache und der Turnhalle an der Schlossstraße tatkräftig mitangepackt hatten. "Ohne die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz und viele weitere Ehrenamtler wäre dies nicht so gut möglich gewesen", sagte er. Bei der Einrichtung der beiden Notunterkünfte profitierte die Stadt auch von Plänen, die in der Vergangenheit für einen Notfall gemacht wurden. "Sie wurden eigentlich angelegt, um zum Beispiel Unterbringungsmöglichkeiten zu haben, falls es mal in einer der festen Flüchtlingseinrichtungen zu einem Wasserrohrbruch oder Ähnlichem kommt und wir dieses Gebäude kurzfristig evakuieren müssen", erklärte Ropertz. Diese Pläne wurden nun aus der Schublade geholt und angepasst.

Helfen können die Bürger mit Spenden: Für die Flüchtlinge in den Notunterkünften werden Regenschirme benötigt. Wer einen Schirm spenden möchte, kann ihn am Dienstag, 4. August, 10 bis 12 Uhr, beim Deutschen Roten Kreuz, Am Flutgraben 63, abgeben.

(NGZ)
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