Grevenbroich Tambourkorps feiert 90-jähriges Bestehen

Grevenbroich · Mit einer Karnevalsstehung, einem sehr musikalischem Frühschoppen und einer internen Jubiläumsfeier blickte das Tambourkorps "Sandhasen" Neuenhausen am Wochenende auf seine langjährige Geschichte zurück.

 Geburtstagsfeier beim Tambourkorps "Sandhasen" um Tambourmajor Frank Hohmann (3.v.r.) und Vorsitzenden Stefan Göddertz (2.v.r.)

Geburtstagsfeier beim Tambourkorps "Sandhasen" um Tambourmajor Frank Hohmann (3.v.r.) und Vorsitzenden Stefan Göddertz (2.v.r.)

Foto: Salzburg

Hinter Frank Hohmann (27) und seinen 37 Spielkameraden liegt ein fulminantes Wochenende. Zwischen Freitag und dem gestrigen Sonntag feierten die Musiker das 90-jährige Bestehen des Tambourkorps "Sandhasen" Neuenhausen.

Neben viel Marschmusik schallten vor allem am Freitagabend "kölsche Tön" durch den Ort. Die Spielleute hatten zur Karnevalsstehung ins Festzelt geladen. Mit Musikgrößen aus dem Kölner Karneval, wie etwa Cat Ballou (Et jitt kein Wood"), "Hanak" ("Haifischzahn") und "De Fetzer" ("Böhmischer Traum"), wurde bis tief in die Nacht gefeiert. "Das Zelt war komplett ausverkauft. Knapp 1000 Menschen waren hier", sagt der Vorsitzende Stefan Göddertz (28). Für einige Mitglieder stand schon am Freitag fest, dass es für die Veranstaltung Wiederholungsbedarf gibt.

Am Samstagabend feierten die Musiker im Neuenhausener Schützenhaus im kleinen Kreis. Gestern Morgen gab's dann einen weiteren Höhepunkt: Beim Frühschoppen im Festzelt sorgten das Tambourkorps Neuenhausen, eine Formation aus ehemaligen Spielkameraden und acht weitere Tambourkorps aus dem Stadtgebiet für ausreichend Marschmusik. "Wir freuen uns, dass heute wieder hunderte Gäste mit uns feiern", sagt Stefan Göddertz.

Für eine besondere Überraschung hatten die Sandhasen bereits im August mit den Proben begonnen. Über 40 ehemalige Spielkameraden konnten die Musiker überzeugen, erneut aufzuspielen. "Das hat uns sehr gefreut und es hat wunderbar geklungen. Einige ehemalige Mitglieder überlegen sogar, wieder aktiv bei uns mitzuspielen. Eine Flötistin konnten wir schon wieder für unsere Reihen gewinnen", erzählt Tambourmajor Frank Hohmann.

Viel Applaus gab es gestern auch für Hans Meurer. Der Flötist ist seit 68 Jahren im Tambourkorps Neuenhausen als Hauptmann aktiv. Jetzt wurde er feierlich zum Staatshauptmann befördert. "Diese Auszeichnung gab es zuvor noch nie in unseren Reihen", sagt Göddertz.

Mit dem Jubiläumswochenende endet für die Neuenhausener fast auch die Spielsaison. Heute sind die Musiker noch einmal beim Neuenhausener St. Martinsumzug zu sehen. "Danach beginnt die Winterpause, in der wir neue Märsche einstudieren und uns auf die neue Saison vorbereiten", erklärt Frank Hohmann.

Wieder zu hören sind die "Sandhasen" im Januar beim Königsehrenabend. Das erste Schützenfest spielen sie im Juni in der Südstadt. Für die neue Saison sucht das Tambourkorps Nachwuchs-Musiker. "Nicht nur Jugendliche sind willkommen. Auch Erwachsene lernen bei uns jedes Instrument", sagt Frank Hohmann. Interessierte können donnerstags ab 18 Uhr ins Schützenhaus kommen.

(NGZ)
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