Grevenbroich Tankstelle pumpt Benzin wegen Blindgänger ab

Grevenbroich · Unter einem Parkplatz an der Straße "Im Buschfeld" wird ein Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Um die Gefahr bei einer möglichen Entschärfung am Dienstag zu minimieren, wurden gestern die Kraftstoffbehälter der benachbarten Esso-Tankstelle leer gepumpt.

 Bauzäune rund um die Tankstelle verhindern die Auffahrt. Der Shopbetrieb soll weiterhin möglich sein.

Bauzäune rund um die Tankstelle verhindern die Auffahrt. Der Shopbetrieb soll weiterhin möglich sein.

Foto: Julia Schüßler

Routinemäßige Luftbildauswertungen des Kampfmittelräumdienstes geben Hinweise darauf, dass sich auf dem Parkplatz eine Fliegerbombe befinden könnte. Das soll am Montag, 19. März, genauer untersucht werden. Eine eventuelle Entschärfung ist am Dienstag geplant. Bis voraussichtlich Donnerstag oder Freitag müssen Kunden auf umliegende Tankstellen ausweichen. Die Zapfsäulen bei Esso bleiben leer, da diese bei einer eventuellen Explosion ein zu großes Risiko darstellen würden.

Die unterirdischen Behälter wurden gestern abgepumpt und anschließend mit Wasser gefüllt. "In den Tanks befindet sich ein Kraftstoff-/Luftgemisch, sobald sie leer gepumpt sind. Das wäre noch eine weitere Gefahrenquelle, sofern die Fliegerbombe tatsächlich explodieren würde", sagt Stephan Voigt, Pressesprecher von Esso. Durch das das Einfüllen von Wasser werde diese Gefahr verhindert.

Natürlich gebe es einen finanziellen Verlust, da nicht getankt werden könne. Die Entschärfung der Bombe und die Sicherheit der Anwohner stehe aber im Vordergrund. "Die Blindgänger soll natürlich weg. Deshalb steht es außer Frage, dass wir hier mitziehen", sagt Voigt. Bei dieser Gelegenheit werden außerdem die Tanks gereinigt.

Während die Kraftstoffsäulen erst Ende nächster Woche wieder in Gebrauch genommen werden können, ist der Shop zwischenzeitlich immer wieder geöffnet, die Zapfsäulen seien aber mit einem Flatterband abgesperrt. "Genauere Informationen zu den Öffnungszeiten können wir leider nicht geben, da wir nicht genau wissen, wie die Arbeiten wegen der Bombe verlaufen werden", sagt Stephan Voigt. Sobald der Bauzaun entfernt sei, könne auch wieder getankt werden.

Sprengkörper von Bombenblindgängern sind immer noch intakt und können durch Alterung sogar empfindlicher werden. Temperaturschwankungen oder Erschütterungen können sie dann zum explodieren bringen, eine Entschärfung ist daher notwendig.

(jms)
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